Auch Rabatte in den USA und China lassen auf Absatzprobleme schließen
Lange hat Tesla-Chef Elon Musk gesagt, er können nicht so viele Autos bauen wie er verkaufen könnte. Doch das hat sich inzwischen geändert. Die Zeichen mehren sich, dass Tesla inzwischen mehr produziert, als abgesetzt werden kann. Jüngstes Indiz: Teslas weltweiter Auftragsbestand hat sich im letzten halben Jahr offenbar dramatisch verkleinert.
Gleichzeitig steigert Tesla aber munter weiter die Produktion. So wird die Fertigung in Berlin-Grünheide und in der Gigafactory Texas immer weiter hochgefahren. Für beide Werke meldete Tesla Mitte Dezember neue Produktionsrekorde: Es wurden erstmals 3.000 Autos in einer Woche gefertigt.
3.000 Autos pro Woche entspricht etwa 150.000 Autos pro Jahr. Damit kommen im nächsten Jahr wohl mindestens 300.000 E-Autos aus den neuen Werken hinzu. Außerdem hat Tesla die Produktionskapazität in Shanghai im Sommer gesteigert.
Eine weitere Tabelle von Troy Teslike zeigt die Wartezeiten für die einzelnen Modellvarianten. Sie sind inzwischen ziemlich kurz. So bekommt man in China alle Versionen von Model 3 und Y ohne nennenswerte Wartezeit (7 Tage). Lange warten muss man dort nur auf das Model S Plaid und Model X Plaid, die in den USA gefertigt werden.
In Amerika kommt man an viele Modelle schnell, so auch an das Model S Plaid und Model X Plaid. Nur die Long-Range-Varianten von Model 3, Y, S und X haben dort noch Wartezeiten von einem Monat oder länger. In Europa schließlich gibt es kein einziges Modell, das mit Wartezeiten von 7 Tagen geliefert wird, hier muss man auf alle Varianten 50 Tage oder länger warten, auf die Plaid-Autos sogar fast vier Monate – was im Vergleich zu vielen anderen Elektroautos allerdings immer noch kurz ist.
Quelle: InsideEVs.com, Reuters (US-Rabatte), Reuters (China-Rabatte)