China als Absatzmarkt ist für Porsche gefährdet.
China galt eigentlich als einer der wichtigsten Absatzmärkte für den Volkswagen-Konzern und seine Luxusmarke Porsche. Doch dieser Plan ist einem Bericht des “Manager Magazin” zufolge mittlerweile gefährdet. Denn statt weiter zu wachsen, habe Porsche bis Ende Mai dieses Jahres weniger Autos verkauft als in 2023 – somit ist der Absatz geschrumpft. Waren es im letzten Jahr bis Ende Mai noch 13.628 verkaufte Porsche-Cayenne, sind es in 2024 gerade mal noch 8449. Das Gleiche gilt auch für die Modelle Panamera, Macan, 718, 911 und Taycan. Bei allen Modellen verzeichnet Porsche dem Bericht zufolge rückläufige Verkaufszahlen. Im ersten Halbjahr hat Porsche gerade mal knapp 30.000 Autos verkauft – das ist ein Drittel weniger als im Jahr zuvor.
In China gab es im Jahr 2015 noch 90 Porsche-Händler. 2021 waren es bereits 140. Aufgrund der starken Konkurrenz auf dem chinesischen Automarkt braucht es hohe Investitionen, um mithalten zu können. Gerade für Porsche, die auf diesem Markt eigentlich weiter wachsen wollten. Die Porsche-Händler vor Ort finanzieren ihre Betriebe über Kredite und müssen möglichst viele Autos verkaufen, um diese zu refinanzieren zu können. Eine Möglichkeit, das Porsche-Ziel verkaufter Autos zu erreichen, wären Rabatte. Doch VW- und Porsche-Chef Oliver Blume und Vertriebschef Detlev von Platen setzten dem “Manager Magazin” zufolge eher auf Preisstabilität statt auf Sonderangebote.
Blume steht bereits seit 2015 an der Spitze von Porsche. Seit September 2022 bekleidet er eine Doppelrolle und ist auch Vorstand der Volkswagen AG, als Nachfolger von Herbert Diess. Dem “Manager Magazin” zufolge gibt es mittlerweile Stimmen im Unternehmen, die Blumes Doppelrolle als problematisch für den Konzern ansehen. Blume selbst wolle die Doppelrolle nach eigener Aussage nicht ewig bekleiden. Allerdings würde er selbst entscheiden, wann er diesen Schritt geht.
msk