Wenn am Sonntagabend um 20 Uhr deutscher Zeit die Startampel in Austin (alle Infos zum Texas-Rennen!) auf Grün springt, glaubt Porsche an den großen Erfolg: Die Zuffenhausener führen nicht nur die Hersteller- und Fahrerwertung der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) an, sondern fühlen sich für das Rennen auf dem Circuit of The Americas (CoTA) auch “bestens vorbeitet”.
“Einerseits haben wir großartige Erinnerungen an die zurückliegenden Veranstaltungen der Langstrecken-WM in Texas, andererseits kommen wir nach einem erfolgreichen Test wieder dorthin”, ist Thomas Laudenbach, Leiter Porsche Motorsport, zuversichtlich. “Unsere Werksmannschaft geht bestens vorbereitet an den Start.”
Die WEC gastierte bereits sechs Mal (2013 bis 2017, 2020) auf dem Formel-1-Kurs in Texas – und dreimal triumphierte Porsche, damals allerdings noch mit dem 919 Hybrid. Beim diesjährigen 6-Stunden-Rennen strebt das Penske-Werksteam mit den beiden Porsche 963 ein ähnliches Top-Ergebnis an, obwohl Porsche nach der aktuellen BoP mit weniger Leistung und mehr Gewicht fahren muss.
“Unsere Organisation kann auf Erfahrungen sowohl aus der IndyCar als auch mit unseren NASCAR-Teams zurückgreifen”, erinnert Jonathan Diuguid, Leitender Direktor Porsche Penske Motorsport, an das umfassende Rennprogramm der Amerikaner.
Austin-Hitze: Porsche “unter allen Bedingungen stark”
“Zudem haben wir mit unserer Mannschaft einige Testtage auf dem CoTA absolviert, bevor wir am kommenden Wochenende auf die Strecke gehen”, erinnert Diuguid, während Matt Campbell ergänzt: “Das war richtig gut. Allerdings fuhren wir dort nicht allein, denn auch die Autos anderer Hersteller waren unterwegs. Wir fühlen uns gut vorbereitet. Mal schauen, ob sich dies im Wettbewerb positiv darstellt.”
Porsche führt die Gesamtwertung der Langstrecken-WM aktuell an
Foto: Motorsport Network
Das Wetter wird ohnehin ein wichtiges Thema, denn während das Quecksilber auf Temperaturen über 30 Grad Celsius klettern soll, sind Gewitterschauer gleichzeitig nicht ausgeschlossen. “Das Rennen stellt Fahrzeuge und Piloten auf eine harte Probe. In Texas kann es im Hochsommer sehr warm werden”, weiß Diuguid. “Die WEC-Mannschaft von Porsche Penske Motorsport hat 2024 unter allen Bedingungen starke Vorstellungen gezeigt.”
Zudem hat Porsche bei den Testfahrten “sehr viel gelernt”, erinnert LMDh-Leiter Urs Kuratle, zumal die Bedingungen den aktuellen Wettervorhersagen recht ähnlich waren. “Ende Juli sind wir dort auf starke Regenfälle und teils brütende Hitze getroffen. Bei den Tests haben wir insgesamt mehr als drei WEC-Renndistanzen abgespult. Alles lief sehr sauber durch.”
Porsche glaubt,
Porsche glaubt, “unter allen Bedingungen” stark zu sein
Foto: Motorsport Images
“Zudem haben wir in Anwesenheit zahlreicher Mitbewerber in der Hypercar-Klasse bereits erkennen können, dass sich die Fans sehr wahrscheinlich auf einen spannenden Wettbewerb über sechs Stunden freuen dürfen. Ich gehe fest davon aus, dass die beiden Porsche 963 des Werksteams und auch die drei baugleichen Autos unserer Kundenmannschaften weit vorn dabei sein werden.”
Der Hauptfokus gilt allerdings dem Porsche von Kevin Estre, Andre Lotterer und Laurens Vanthoor, die in der Fahrerwertung an der Spitze liegen. “Das Ziel ist klar: Wir wollen Weltmeister werden! Ab sofort geht es strategischer zu”, mahnt Vanthoor. “Wir legen den Fokus auf konstante Punktegewinne. Natürlich wollen wir jedes Rennen gewinnen, wenn sich eine Chance bietet.”
“Das drittletzte Rennen des Jahres läutet den Endspurt in der Saison 2024 ein”, so Laudenbach. “Wir liegen in der Herstellermeisterschaft und in der Fahrerwertung an der Spitze. Diese Position möchten wir halten und mit einem Erfolg in Austin weiter ausbauen. Wir erwarten einen sehr engen Wettkampf und ein – im wahrsten Sinne – heißes Rennen.”