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Kevin Estre nur P14: Was war bei Porsche im Austin-Quali los?

kevin estre nur p14: was war bei porsche im austin-quali los?

Kevin Estre nur P14: Was war bei Porsche im Austin-Quali los?

Das reguläre Qualifying, in dem es um den Einzug in die Hyperpole ging, war an Dramatik kaum zu überbieten. Am Ende gab es einen doppelten Paukenschlag, denn mit dem Toyota #8 (Buemi/Hartley/Hirakawa; 12.) und dem Porsche #6 (Estre/Lotterer/L. Vanthoor; 14.) schieden zwei Top-Favoriten vorzeitig aus.

Dass die Tabellenführer erstmals in dieser Saison bei einer Hyperpole zuschauen mussten, führt Urs Kuratle, Leiter Werksmotorsport LMDh bei Porsche, auf das Set-up zurück: “Wir hatten uns mehr erhofft und sind mit dem Ergebnis nicht glücklich. Wir haben den Fahrern heute kein optimal abgestimmtes Auto zur Verfügung gestellt. Das wurde in der Zeitenliste sehr deutlich.”

Estre hingegen sieht einen Teil der Schuld bei sich: “Das Auto fuhr sich schwierig. Ich habe unter diesen Voraussetzungen keine optimale Runde zusammenbekommen. Mein erster Versuch war okay. Im zweiten Umlauf lag ich auf Kurs zu einer Verbesserung meiner Rundenzeit. Leider war ich aber ein wenig abseits der Strecke unterwegs. Einen großen Unterschied hätte es vermutlich ohnehin nicht ausgemacht.”

Estre fuhr seine persönlich besten Sektoren zwei und drei in einer Runde, aber der erste Sektor passte nicht. Zweimal verbesserte der Franzose seine Zeit in Sektor ein, einmal um 0,198, einmal um 0,268 Sekunden. Beim ersten Mal passierte der bereits erwähnte Tracklimit-Fehler im dritten Sektor.

Beim zweiten Mal waren die Reifen anscheinend schon am Ende – er verlor eine halbe Sekunde im zweiten und noch einmal eine knappe Viertelsekunde im dritten Sektor. Insgesamt fehlten ihm 0,345 Sekunden auf die Hyperpole. Selbst alle drei Sektorbestzeiten in einer Runde hätten also nicht für die Hyperpole gereicht, wohl aber für einen etwas besseren Startplatz.

Die Porsche 963 erlebten ein sehr gemischtes Qualifying. Während es beim einen Penske-Porsche komplett in die Hose ging, brachte Matt Campbell den Porsche #5 (Campbell/Christensen/Makowiecki) auf den sechsten Startplatz.

“Wir sind im Qualifying und in der Hyperpole auf schwierige Bedingungen getroffen”, sagt der Australier. Es war ganz anders als im Freien Training am Vormittag. Am Ende steht für uns Startplatz sechs zu Buche. Ich finde, diese Ausgangsposition ist in Ordnung.”

Auch Kundenteams mit ungleicher Performance

Auch beim Kundenteam Jota gab es eine Zweiteilung: Norman Nato brachte den Jota-Porsche #12 (Stevens/Ilott/Nato) in die Hyperpole, wo er jedoch nicht mehr als Startplatz zehn erreichte. Das Schwesterauto #38 (Button/Hanson/Rasmussen) kam nicht über den vorletzten Platz hinaus. Und auch der Proton-Porsche #99 (Jani/Andlauer/Tincknell) startet nur von P16.

“Es war meine allererste Teilnahme an einem Qualifying in einem Hypercar. Ich bin zufrieden: erster Versuch, Einzug in die Hyperpole als einer von nur zwei Porsche-Fahrer”, sagt Nato. “Dennoch war die Zeitenjagd alles andere als einfach: Im Vergleich zum dritten Freien Training am Vormittag stiegen die Streckentemperaturen deutlich höher. Das sorgte für ein verändertes Fahrzeugverhalten.”

Button aus der #38 gibt zu: ” Das war nicht allzu ruhmreich. Meine erste Runde lief nicht gut, weil ich die Reifen vermutlich noch nicht im optimalen Betriebsfenster hatte. Der zweite Versuch war besser – jedenfalls bis zu meinem Dreher. Für einen Startplatz weit vorn hätte es wohl ohnehin nicht gereicht. Ich bin wirklich enttäuscht, denn am Vormittag fühlte sich unser Auto richtig gut an.”

Für das Rennen sieht sich Porsche aber weiterhin gut gerüstet. Nach drei Renndistanzen bei den Testfahrten soll es am Sonntag im Hitzerennen besser laufen. “In den Trainings haben wir gesehen, dass unser Tempo über größere Distanzen konstant schnell ist”, sagt Jonathan “JD” Duguid, Leitender Direktor Porsche Penske Motorsport. “Wir müssen erneut eine makellose Vorstellung abliefern, dann ist am Renntag noch alles drin.”

Auch Estre gibt noch nicht auf: “Wir starten zwar weit hinten, aber wir haben im Rennen noch viel Zeit, uns nach vorn zu arbeiten.”

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