- Porsche 911 Speedster – Offene Dynamik
- Erstes und einziges Werksunikat von Porsche
- Porsche 911 Speedster Typ 993? Das Sonderwunsch-Programm macht’s möglich
Der Stuttgarter Sportwagenhersteller feiert einen einzigartigen Porsche 911 Speedster Typ 993 bei der Monterey Car Week 2024.
Porsche 911 Speedster – Offene Dynamik
Bereits seit 1954 sind Speedster-Varianten ein fester Bestandteil der Porsche-Historie. Diese Modelle stehen für eine einzigartige Kombination aus offenem Fahrvergnügen und herausragender Fahrdynamik, charakterisiert durch ihre verkürzte Frontscheibe und die markante Heckabdeckung.
Doch in der Modellgeschichte des Porsche 911 gab es eine bemerkenswerte Lücke: Von der vierten Generation des 911, dem Typ 993, existierte abgesehen von zwei Einzelstücken und einem späteren Umbau kein Speedster im regulären Modellprogramm.
Luca Trazzi, ein erfolgreicher Designer aus Mailand und begeisterter Porsche-Enthusiast, wollte diese Lücke in seiner umfangreichen Speedster-Sammlung schließen. Inspiriert vom legendären Zitat Ferry Porsches, „Am Anfang sah ich mich um, konnte aber den Wagen, von dem ich träumte, nicht finden. Also beschloss ich, ihn mir selbst zu bauen“, wandte sich Trazzi an das Sonderwunsch-Team von Porsche. Gemeinsam mit den Experten aus Zuffenhausen realisierte er über mehr als drei Jahre hinweg seinen Traumwagen: einen Porsche 911 Speedster auf Basis eines 1994er 911 Carrera Cabriolets (Typ 993). Dieses technisch umfangreich modifizierte Einzelstück ist eines der Highlights der Monterey Car Week 2024.
Ein Traum von Trazzi wird gemeinsam mit Porsche im Rahmen des Sonderprogramms Realität.
Die Sitzbezüge entstanden wie fast alles in akribischer Handarbeit.
„Als kleiner Junge habe ich mich Hals über Kopf in den puristischen Porsche Speedster verliebt“, erzählt Trazzi. „Seitdem habe ich meine Leidenschaft, oder besser gesagt, meine Speedster-Manie ausgelebt. Mein Traum war es, meine Sammlung mit einem 911 Speedster des Typ 993 zu vervollständigen.“ Sein Ziel: ein Modell, das die Stilelemente aller bisherigen Speedster vereint und gleichzeitig die Eleganz und Ursprünge dieser Karosserieform bewahrt.
Erstes und einziges Werksunikat von Porsche
Als 993 ist der 911 Speedster noch ein echter „Lufti“ und wird von einem luftgekühlten Boxermotor angetrieben.
Ein besonderes Merkmal dieses Speedsters ist die leuchtend gelbe Lackierung, die speziell für das Fahrzeug entwickelt und „Ottoyellow“ getauft wurde – benannt nach Trazzi’s Hund Otto. Auch die Heckabdeckung, ein Herzstück des Designs, wurde komplett neu interpretiert. Im Innenraum dominieren schwarzes Leder und gelbe Ziernähte, während die Sitze ein „Checkered“-Design mit gelben und schwarzen Karos aufweisen, das handwerklich auf höchstem Niveau umgesetzt wurde.
Unter der Haube steckt der leistungsstarke 3,8-Liter-Sechszylinder-Boxermotor des 911 Carrera RS (Typ 993), der 300 PS liefert. Diese Motorisierung macht das Einzelstück nicht nur zu einem visuell beeindruckenden, sondern auch zu einem leistungsstarken Fahrzeug, das sich durch eigenständiges Design und Technik von seinen Vorgängern abhebt.
Porsche 911 Speedster Typ 993? Das Sonderwunsch-Programm macht’s möglich
Spielt keine Rolle? Über den Preis dieses Projekts schweigt sich sowohl Luca Trazzi als auch Porsche jedenfalls aus.
Das Ergebnis ist ein unverwechselbares Fahrzeug, das nicht nur die Leidenschaft seines Besitzers widerspiegelt, sondern auch die außergewöhnliche Handwerkskunst und Innovationskraft von Porsche. Der Speedster Typ 993 von Luca Trazzi ist nicht nur ein Highlight der Monterey Car Week, sondern auch ein einzigartiges Kapitel in der Geschichte von Porsche.
Von wegen Individualismus ohne Grenzen gäbe es nur bei Rolls-Royce, Bentley & Co.! Mit dieser Art der Wunscherfüllung geht Porsche noch ein Stück weiter und zeigt, wie Kreativität und Leidenschaft im Rahmen dieses Programms schier unglaubliche Früchte trägt. In dem Fall ein Auto, welches so einzigartig ist, wie sein Besitzer, ein Unikat schlechthin, bei dem der Preis zur Nebensache wird. Sicher auch ein Grund, weshalb darüber hier nicht gesprochen wird. Gut betucht sollte man in jedem Fall sein, wenn der Wunsch in diese Richtung geht und Porsche als Partner in Frage kommt.
Quelle & Fotos: Porsche / Text: NewCarz
