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Uralter Porsche gegen Taycan: Oldtimer macht das E-Auto platt

uralter porsche gegen taycan: oldtimer macht das e-auto platt

Effiziensmäßig fährt der E-Oldie dem neuen Stromer davon.

Alt gegen neu: In einem Video des YouTube-Kanals Move Electric wurde ein außergewöhnliches Duell zwischen einem Porsche 911 Targa aus dem Jahr 1977 und einem modernen Porsche Taycan von 2023 ausgetragen. Das Besondere daran: Der Oldtimer ist kein gewöhnlicher Verbrenner, sondern ein Elektro-Umbau. Mit einem simplen, aber effizienten Elektrokit tritt der Klassiker gegen den technologischen Giganten der Neuzeit an – und das Ergebnis überrascht.

Der Umbau: Ein Oldtimer mit Zukunft

Der Porsche 911 Targa, ein wahrer Klassiker der Automobilgeschichte, wurde mit einem Elektroantrieb ausgestattet. Mit einem 36-Kilowattstunden-Akku und einem Elektromotor der Firma Engiro aus Aachen, der eine Spitzenleistung von 100 Kilowatt liefert, beweist der Porsche Targa, dass selbst ein Auto aus den 1970er-Jahren im Hinblick auf Effizienz mit aktuellen Elektroautos mithalten kann.

Dabei behielt der Oldtimer das Originalgetriebe bei. Der Fahrer muss also weiterhin schalten. Mit einer maximalen Leistung von 6.400 Umdrehungen pro Minute und einer gleichmäßigen Gewichtsverteilung auf beiden Achsen liegt das Auto laut Jens vom Kanal Move Electric „wie ein Brett“ auf der Straße.

Das Porsche-Duell: Alte Schule gegen Hightech

Auf der Strecke von Bremen nach Bremerhaven und zurück legten der Porsche Targa und der Porsche Taycan eine Distanz von 130 Kilometern zurück. Der Vergleich zeigte deutlich, dass der Oldtimer in puncto Effizienz dem Taycan überraschend nahekommt. Der Taycan verbrauchte mit seinem 96-Kilowattstunden-Akku auf 100 Kilometer etwa 19,3 Kilowattstunden. Währenddessen lag der alte Porsche mit seiner 36-Kilowattstunden-Batterie bei nur 12,2 kWh/100 km. Dies ist bemerkenswert, insbesondere wenn man bedenkt, dass der Taycan fast doppelt so schwer ist wie der Oldtimer.

Natürlich gibt es Unterschiede im Komfort. Der Taycan bietet modernste Fahrassistenzsysteme, ist leise und komfortabel. Der Porsche 911 Targa kommt eher laut und schlicht daher. Aber genau das macht den Reiz dieses Umbaus aus: Ein Klassiker, der trotz seines Alters und seines simplen Aufbaus eine beachtliche Effizienz an den Tag legt.

Wie erreicht der Oldie die hohe Effizienz?

Wichtige Faktoren für den niedrigen Energieverbrauch des Porsche 911 Targa sind die 15-Zoll-Reifen, die wenig Rollwiderstand erzeugen, sowie das Elektro-Kit, das auf eine einfache, aber effektive Technologie setzt. Der Elektromotor ist auf Effizienz ausgelegt, ebenso wie die Steuerungselektronik und die Umrichter. Das gesamte Bordnetz arbeitet mit einer Spannung von 144 Volt, was im Vergleich zu den 400- oder 800-Volt-Systemen moderner Elektroautos eine Vereinfachung ist.

Der umgebaute Porsche 911 Targa weist jedoch einen eher schlechten Strömungswiderstand (0,4 Cw) auf, moderne E-Autos wie der Taycan sind hingegen auf Aerodynamik optimiert. Doch auch wenn der Wagen in dieser Hinsicht nicht optimal ist, gleicht das niedrige Gewicht diese Schwäche aus. Viele moderne Elektrofahrzeuge sind zwar stromlinienförmiger, aber durch größere Stirnflächen und schwerere Karosserien wieder im Nachteil, was den Energieverbrauch betrifft.

Das Design der Autos wird stark von den Kundenwünschen nach größeren Fahrzeugen beeinflusst, wodurch sich der Cw-Wert verschlechtert. Die Erkenntnis, dass flache und lange Fahrzeuge, wie etwa der Mercedes Vision EQXX, bessere aerodynamische Eigenschaften haben, wird zwar von den Herstellern anerkannt, jedoch zugunsten des Komforts und des Aussehens häufig hintangestellt.

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