Bild: Porsche
Ab Mitte 2026 setze die Marke voll auf den elektrischen Macan, der seit Kurzem bestellbar ist. Parallel fahre man die Produktion für den Verbrenner-Macan, den man weiterhin noch in Überseemärkten verkaufe. Für Europa ist die Produktion bereits eingestellt, die letzten Exemplare werden derzeit ausgeliefert. Hintergrund ist eine Cyber-Security-Richtlinie, die umfangreiche Investitionen in die bestehende Plattform erfordert hätte.
Porsche hat das Ziel von 80.000 E-Macan pro Jahr ausgegeben. „Ich bin vom Erfolg des elektrischen Macan überzeugt und die Nachfrage ist hoch, wie ich bereits gesagte hatte“, so Reimold. „Aber ich mache den Erfolg nicht an einer einzigen Zahl fest, auch wenn die Bestellungen erfreulicherweise bereits im fünfstelligen Bereich liegen.“
Der Manager bestätigte, dass „in den kommenden Jahren“ auch das große SUV Cayenne als Elektroauto gebaut wird. Vorher wird die neue, nur mit Batterie betriebene Generation von Boxster und Cayman erwartet. Bei den kleinen Sportwagen laufen die bisherigen Verbrennerversionen noch bis Mitte 2025. „Wie beim Macan haben wir die Produktion für Europa wegen der Cyber-Security-Richtlinien bereits beendet, für den Rest der Welt läuft sie noch weiter. In Zuffenhausen konzentrieren wir uns bereits auf den künftigen elektrischen 718“, erklärte Reimold.
„Setzen unverändert auf einen Dreiklang der Antriebe“
Gefragt, ob er manchmal das Gefühl habe, dass Porsche in Sachen Elektrifizierung „zu mutig“ gewesen sei, sagte der Produktionsvorstand: „Nein. Wir setzen ja unverändert auf einen Dreiklang der Antriebe: vollelektrische Fahrzeuge, effiziente Plug-in Hybride und emotionale Verbrenner wie den 911, den aktuellen Cayenne und Panamera.“ Der 718 sei „prädestiniert für den elektrischen Antrieb“. Das werde „ein richtiges Spaßauto“. Insgesamt habe man eine klare Strategie und behalte dabei genügend Flexibilität, um die unterschiedlichen Präferenzen der Kunden in den einzelnen Weltregionen bedienen zu können.
Porsche plant mit der Tochter Cellforce eine „Gigafabrik“ für Elektroauto-Akkus. „Aktuell arbeiten wir mit unserer Tochter Cellforce an der Konzeption der High-Performance-Zelle, die uns einen Wettbewerbsvorteil bringen soll“, sagte Reimold. „Dann müssen wir den Prozess industrialisieren und technologisch sauber aufstellen – und das alles in Einklang mit den Strukturen von Porsche. Bei einer Gigafabrik reden wir über Investitionen im Milliardenbereich. Das muss gut überlegt und vorbereitet sein. Deshalb nehmen wir uns für diese Entscheidung auch die nötige Zeit.“