Bild: Tesla
Bei öffentlichen Auftritten konnte sich Elon Musk bislang darauf verlassen, dass er freundlich empfangen werden würde. Selbst Hauptversammlungen bei Tesla (s. Foto), bei anderen Unternehmen meist trockene Veranstaltungen, werden mit ihm oft zu einer Show, in der er immer wieder vom jubelnden Publikum unterbrochen wird. Auch als Gast-Star der Comedy-Show Saturday Night Live machte Musk im vergangenen April eine gute Figur. Doch als er am Sonntagabend auf eine große Bühne in San Francisco gerufen wurde, musste der umtriebige Unternehmer minutenlanges Buhen einstecken und wusste nicht, was er sagen wollte.
Tesla-Chef auf Bühne fast sprachlos
Dem Gastgeber gelangen immerhin noch einige Scherze über die Situation wie zum Beispiel die Aussage, dass wohl mehrere der von Musk entlassenen Twitter-Beschäftigten im Publikum sein müssten. Der Sitz des vom Tesla-Chef gekauften und und unter anderem mit öffentlichen Angriffen auf früheres Personal geführten Dienstes befindet sich ebenfalls in San Francisco. Musk selbst aber schien vor Überraschung über den ungewohnt unfreundlichen Empfang fast sprachlos.
Was at the Dave Chapelle show at SF tonight and who comes on but Elon Musk!
A good 80% of the stadium boos. 18k people. and he withers. Like absolutely turns into a corncob.
“What should I say??” He saysDave tries to salvage the situation but to no avail
— james yu (@jamesjyu) December 12, 2022
Twitter-Konto hinter Musk-Videos gelöscht
Nachdem er Musk auf dessen Frage hin geraten hatte, nichts zu sagen, um „den Moment nicht zu zerstören“, bekam Chapelle sein Publikum wieder besser in den Griff – vielleicht auch, weil er einen der Buhenden mit deutlichen Worten direkt aufforderte, damit aufzuhören. Freundlicher wurde die Stimmung, als der Comedian sagte, man könne Besseres tun als das, sich zum Verbündeten des Publikums erklärte und jedem Anwesenden Frieden und Freude wünschte.
Für den erfolgs- und bislang applausverwöhnten Tesla-Chef wiederum dürfte die laut geäußerte Ablehnung seiner Person eine unschöne Erfahrung gewesen sein. Ob er das selbst in Auftrag gab oder nicht und ob es überhaupt Absicht war, blieb zunächst offen, aber schon wenige Stunden nach der Veröffentlichung existierte laut Twitter der Account des Mitglieds nicht mehr, das zuvor die Videos vom ausgebuhten Musk auf der Bühne veröffentlicht hatte.