Tesla hat von der Gemeinde Grünheide grünes Licht für seinen Plan zur Erweiterung des dortigen Fabrikgeländes um 100 Hektar erhalten. Außerdem gibt es Neuigkeiten zur geplanten Wasserversorgung und zur Belegschaft der brandenburgischen Gigafactory.
Nach Gemeindeangaben will Tesla auf diesem Gelände Logistikflächen, ein Service-Center für Kunden, eine Betriebskita und Schulungsräume errichten. Zudem ist wie berichtet ein eigener Güterbahnhof geplant. Das bisherige Tesla-Gelände umfasst rund 300 Hektar.
Vor dem Hintergrund der parallel angestrebten Fabrikerweiterung im engeren Sinne – in deren Zuge die Produktionskapazitäten von 500.000 auf über eine Million Elektroautos pro Jahr steigen sollen -, sucht Tesla nach Recherchen von Stern und RTL inzwischen offenbar selbst nach Wasser. „Tesla sucht nach geeigneten und ergiebigen Grundwasservorräten“, wird Marlies Görsdorf, technische Geschäftsführerin vom Zweckverband Wasserversorgung Fürstenwalde, in den Medien zitiert. Die Region Fürstenwalde liegt nahe der Fabrik. Teslas selbständige Wassersuche stößt bei Umweltverbänden auf Kritik.
Die geplante Halle muss wieder genehmigungsfähig nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz sein. Sprich: Es wird auch wieder eine Bürgerbeteiligung und – so ist Tesla beim bisherigen Fabrikbau verfahren – mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Reihe von Anträgen für Vorabgenehmigungen geben, um zeitnah starten zu können.
Das Portal Wired berichtet unterdessen, dass Tesla Probleme hat, für die Steigerung der Produktion in Grünheide ausreichend Personal zu finden und die bestehende Belegschaft zu halten. Das Werk komme wegen des Mangels an Mitarbeitern nicht in den geplanten Dreischichtbetrieb, schreibt das Portal unter Berufung auf ehemalige und aktuelle Mitarbeiter.
Zur Eröffnung des deutschen Tesla-Werks im März hieß es, dort sollen bis Ende dieses Jahres 5.000 Fahrzeuge pro Woche von den Bändern laufen. Davon sei Grünheide weit entfernt, weil das Unternehmen es bisher nur geschafft habe, 7.000 von geplanten 12.000 Mitarbeitern einzustellen, heißt es weiter. Zudem scheint die Zahl der Angestellten zu stagnieren, weil viele Mitarbeiter wegen schlechter Arbeitsbedingungen und niedriger Bezahlung bereits wieder gehen. Laut der Gewerkschaft IG Metall zahlt Tesla 20 Prozent weniger als vergleichbare Unternehmen.
handelsblatt.com, rbb24.de, teslamag.de (alle Erweiterung), presseportal.de, teslarati.com (beide Wasser), wired.co.uk (Personal)