Bild: Texas (Produktion in Gigafactory Texas)
Allmählich wurde auf Elon Musk in seiner neuen Eigenschaft als Twitter-Besitzer und -CEO vielleicht genug herumgehackt – und nachdem die Aktie von Tesla seit dem Vollzug der Übernahme schon rund 25 Prozent verloren hatte, erholte sie sich am Mittwoch um immerhin fast 8 Prozent auf einen Schlag. Denn auch Analysten beschweren sich zwar, dass die unübersehbare Ablenkung von Musk als Tesla-Chef durch Twitter ein Ende finden müsse. An ihren Wachstumsprognosen für das Elektroauto-Unternehmen rütteln sie bislang aber eher nicht – ein langjähriger Pessimist wurde jetzt sogar optimistischer.
Tesla bei Citi jetzt „neutral“
Das von Morgan Stanley als mögliche Kauf-Gelegenheit bezeichnete Niveau wurde also vorerst nicht erreicht. Aber schon nach dem Zweijahrestief am Montag wies die Bank darauf hin, dass der Abstand zwischen ihrer Prognose für die Tesla-Aktie und dem tatsächlichen Kurs so groß sei wie nie zuvor – für den mittleren Fall sagt sie weiter 330 Dollar voraus, fast 100 Prozent mehr als am Montag. Laut einem Bericht von Bloomberg bleiben auch andere Analysten bei ihren hohen Tesla-Zielen, sodass sich die Aktie davon zuletzt zunehmend entfernt hat.
Latest Morgan Stanley $TSLA research – approaching Adam Jonas’ $150/share bear case. Cites China pricing/slowing growth, TWTR noise as the two main reasons for the deterioration in stock price. 100% upside to $330 PT is the greatest in 5 years. pic.twitter.com/qUIdmaRRgE
— Gary Black (@garyblack00) November 23, 2022
Abstand vor Elektroauto-Konkurrenz
Allgemein werden Elektroauto-Bewertungen derzeit durch Sorgen um die Konjunktur gedrückt. Citi wies laut dem Bericht aber jetzt darauf hin, dass sich die Wettbewerbsposition von Tesla bei einer „harten Landung“ der Wirtschaft sogar verbessern würde. Ähnlich hatte zuvor Morgan Stanley geschrieben, Tesla sei der einzige von der Bank beobachtete Elektroauto-Hersteller, der ohne Subventionen Geld verdiene. In einem schwachen Wirtschaftsumfeld nehme der Abstand gegenüber der Konkurrenz womöglich noch zu. Sowohl der dort tätige Analyst Adam Jonas als auch Dan Ives von Wedbush Securities forderten allerdings, dass CEO Musk irgendwie die Twitter-Unsicherheit um Tesla beenden müsse.