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Seit Twitter-Kauf beschleunigt abwärts: Tesla-Aktie fällt auf niedrigsten Stand seit Mitte 2021

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Bild: @elonmusk (Tesla-Chef Musk bei Twitter-Besuch nach Übernahme)

Was genau die Verluste ausgelöst hat, lässt sich wie immer an der Börse schlecht sagen, aber die Aktie von Tesla scheint derzeit stark vom Geschehen um die Nachrichten-Plattform Twitter abzuhängen, die CEO Elon Musk nach monatelanger Gegenwehr Ende Oktober doch noch gekauft hat. Schon im Vorfeld reagierte der Tesla-Kurs immer wieder negativ auf Meldungen, laut denen die Übernahme wahrscheinlicher wird, weil zur Finanzierung Verkäufe durch Musk erwartet wurden. Mittlerweile ist Twitter bezahlt, doch die erhoffte Erholung bei der Tesla-Aktie bleibt aus. Im Gegenteil fiel sie am Montag auf den niedrigsten Stand seit vergangenem Juni.

Tesla-Aktie schließt unter 200 Dollar

Mit einem weiteren Minus von 5 Prozent in einem freundlichen Umfeld ging Tesla am Montag bei 197,09 Dollar aus dem Handel. Vor gut einem Jahr hatte der Kurs noch mehr als doppelt so hoch gelegen. Seit dem Tesla-Allzeithoch Anfang November 2021 aber zeigt die Entwicklung, immer wieder unterbrochen von kraftvollen Erholungen, nach unten. Ihr jüngstes Zwischenhoch hatte die Tesla-Aktie Ende September bei mehr als 300 Dollar, geriet dann aber in einen beschleunigten Abwärtstrend.

Knapp oberhalb von 200 Dollar schien sie sich den Oktober über trotzdem halten zu können. Ende des Monats kamen aber zum Teil enttäuschende Tesla-Quartalszahlen hinzu und praktisch gleichzeitig der Vollzug der Twitter-Übernahme. Die erwarteten Meldungen über weitere Tesla-Verkäufe von CEO Musk blieben allerdings zunächst aus, was die Aktie in der ersten November-Woche unterstützt haben könnte. Doch schon am Freitag verzeichnete sie in einem ruhigen Umfeld starke Verluste und verlor mit dem weiteren Minus am Montag die zuvor mehrfach gehaltene Marke von 200 Dollar.

Musk muss hohe Twitter-Kosten tragen

Theoretisch könnte Musk verspätet mit Verkäufen zur Twitter-Finanzierung begonnen haben. Einige Milliarden Dollar sollten ihm nach Berechnungen von Beobachtern noch gefehlt haben, und weil weithin mit Verkäufen gerechnet wurde, könnte er sie mit Hilfe einer Zwischenfinanzierung verschoben haben. Das wäre fast die für die Zukunft der Tesla-Aktie positivste Erklärung für die jüngsten Verluste, denn mehr Material von Musk würde damit wohl zunächst nicht auf den Markt kommen. Allerdings macht Twitter nach seinen Angaben derzeit 4 Millionen Dollar Verlust pro Tag, also rund 1,5 Milliarden Dollar pro Jahr, die er ebenfalls decken muss. Allein die Zinsen für einen Kredit für die Übernahme sollen den Tesla-Chef zudem pro Jahr weitere 1,2 Milliarden Dollar kosten.

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