Das SUV Model Y ist das vierte Modell im Tesla-Portfolio – und das sicherste. Denn beim Euro NCAP-Crashtest gab's jetzt fünf Sterne. Alle Infos, Preise und der Test!
- Vorstellung und Preis: Model Y startet bei knapp 57.000 Euro
- Gigafactory: Tesla-Werk in Grünheide eröffnet
- Facelift: Laut Leak kann das Model Y bald mehr zuladen
- Die Abmessungen des Tesla Model Y im Überblick
- Test: Model Y lässt sich extrem einfach fahren
- Sicherheit: Model Y erreicht 5 Sterne beim Euro NCAP-Crashtest (Update!)
- Reichweite und Antrieb: Bis zu 533 Kilometer nach WLTP sind drin
Vorstellung und Preis: Model Y startet bei knapp 57.000 Euro
Das Model Y ist die neueste Baureihe in der Tesla-Familie. Das SUV baut auf dem Model 3 auf und ist der kleine Bruder des Model X. Die ersten Exemplare wurden in Deutschland bereits im August 2021 ausgeliefert. Der Tesla Model Y wird in drei Versionen angeboten: Neben dem Basismodell gibt’s eine auf Reichweite und eine auf Leistung ausgelegte Variante. Eine Version mit sieben Sitzen hat Tesla auch im Programm. Diese wird in Europa aber nicht angeboten.
Das SUV startet bei 53.990 Euro, die reichweitenoptimierte Variante schlägt mit mindestens 56.990 Euro zu Buche. Für volle Performance wird nochmals ein Aufpreis fällig: 65.490 Euro sind für die Sport-Version mindestens fällig. Auf die Basispreise schlägt Tesla noch eine Bearbeitungsgebühr in Höhe von 980 Euro drauf, der Herstelleranteil am Umweltbonus (2500 Euro) ist aber bereits im Preis enthalten.
Gigafactory: Tesla-Werk in Grünheide eröffnet
Das Werk nahe Berlin ist die insgesamt vierte Gigafactory des Autobauers und die erste in Europa. Von dort aus sollen in Zukunft bis zu 500.000 Autos pro Jahr vom Band rollen – damit ist das Werk Europas größte E-Auto-Fabrik. Bereits im November 2021 wurden probehalber fünf Autos in der 227.000 Quadratmeter großen “Giga Berlin-Brandenburg” gebaut. Bereits über 3000 Mitarbeiter sind am neuen Standort im Einsatz, bei Vollauslastung sind es bis zu 12.000 Mitarbeiter.
Facelift: Laut Leak kann das Model Y bald mehr zuladen
Wie ein Leak aus dem “Tesla Fahrer & Freunde”-Forum zeigt, soll es für das Model Y ein Update geben, das ausnahmsweise nicht die Software, sondern die Hardware betrifft. Dort waren Screenshots aus einem Testprogramm gepostet, die verschiedene Änderungen beim SUV und der Model-3-Limousine für das Modelljahr 2022 auflisten.
Neues “Superhorn” vereint Hupe, Alarmton und Außenlautsprecher
Andere Änderungen gelten für Model 3 und Model Y gemeinsam. Nach Model S und Model X bekommen nun auch die günstigeren Tesla den besseren AMD Ryzen-Prozessor mit vier Kernen fürs Infotainment sowie die neue Benutzeroberfläche für den Touchscreen und eine Lithium-Ionen-Batterie für das Zwölf-Volt-System. Außerdem wird die Heckscheibe mit einer Akustikverglasung ausgestattet, und es gibt eine komplett neue Funktion, die auf den Namen “Superhorn” hört. Hupe, Alarmanlage und Außenlautsprecher werden dabei kombiniert. Laut “The Verge” könnte die Zusammenlegung der drei Signale den Sinn haben, Tesla-Besitzer davon abzuhalten, die Außenlautsprecher außer Funktion zu setzen. Über die wird nämlich das gesetzlich vorgeschriebene Warngeräusch für Fußgänger und Radfahrer wiedergegeben, das wohl einige Fahrer in der Vergangenheit selbstständig abgestellt haben. Beim “Superhorn” würde das allerdings dazu führen, dass auch Hupe und Alarmanlage keinen Ton mehr von sich geben.
Die Abmessungen des Tesla Model Y im Überblick
● Länge: 4751 mm
● Breite: 1921 mm
● Höhe: 1624 mm
● Kofferraum: 854–2041 l (hinten)/ 117 l (vorne)
● Anhängelast: max. 1600 kg
Test: Model Y lässt sich extrem einfach fahren
Zum Fahren lässt sich eines festhalten: einfacher geht’s nicht. Wenn man aufmerksam ist, scheint es unmöglich, mit dem Auto einen Unfall zu bauen, weil Kameras und Sensoren zusätzlich auf einen aufpassen. Die Beschleunigung ist bekannt, obwohl sie ohne Performance-Paket nicht ganz so krass wirkt. Die Ruppigkeit des Fahrwerks auf den schlechten US-Straßen überrascht dagegen. Was die Reichweite angeht, dürften die versprochenen 533 Kilometer in der Praxis nicht erreicht werden, obwohl eine neue Software-Version die Tesla effizienter gemacht hat. Ach, und weil es immer wieder Klagen über Material und Verarbeitung gibt: Unser Leihwagen (kein Presseauto) hatte beanstandungsfreie Spaltmaße und wies auch nach 18.000 Kilometern keine großen Abnutzungsspuren auf.” (Hier geht’s zum ausführlichen Model-Y-Fahrbericht!)
Sicherheit: Model Y erreicht 5 Sterne beim Euro NCAP-Crashtest (Update!)
Beim Euro NCAP-Crashtest werden Autos in vier Kategorien (erwachsene Insassen, Kinder, Fußgängerschutz und Assistenzsysteme) auf ihre Sicherheit geprüft. Das Model Y räumte jüngst dabei alle fünf Sterne ab, überzeugte vor allem mit der Sicherheitsausstattung. Volle Punktzahl gab’s für den Spurhalteassistenten und die Umfelderkennung. Auch im Insassenschutz machte der Tesla eine gute Figur, bekam 97 Prozent der Gesamtpunktzahl für den Erwachsenenschutz und 87 Prozent für die Sicherheit der Kinder. In Sachen Passantenschutz ließ der Tesla dann aber doch ein paar Punkte liegen, gerade im unteren Bereich der Frontscheibe besteht im Falle eines Aufpralls ein erhöhtes Verletzungsrisiko. Insgesamt schnitt das Model Y aber im Vergleich zu seinen Marken-Geschwistern am besten ab.
Reichweite und Antrieb: Bis zu 533 Kilometer nach WLTP sind drin
Zwei Versionen des Model Y bietet Tesla hierzulande an, aktuell beide mit Allradantrieb. Den Einstieg bildet das Modell mit “maximaler Reichweite”, das leistet 378 kW (514 PS). Tesla gibt eine Reichweite von bis zu 533 Kilometern nach WLTP an. Der Sprint von null auf hundert dauert fünf Sekunden, Schluss ist bei 217 km/h. Soll die maximale Leistung des Model Y abgerufen werden, steht das “Performance”-Modell mit 393 kW (534 PS) zur Auswahl.
- Motor: Dual-Elektromotor
- Batteriekapazität: k. A.
- Antrieb: Allradantrieb
- Leistung: 378 kW (514 PS)
- Max. Drehmoment: k. A.
- 0-100 km/h: 5,0 s
- Höchstgeschwindigkeit: 217 km/h
- Stromverbrauch kombiniert nach WLTP: 16,9 kWh/100 km*
- Max. Reichweite nach WLTP: 533 km*
Der Tesla Model Y Performance sprintet in 3,7 Sekunden aus dem Stand auf Landstraßentempo, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 250 km/h. Hier schrumpft die Reichweite auf 514 Kilometer, allerdings ist dieser Wert bisher nur geschätzt. Später soll es noch eine Einstiegsversion mit Hinterradantrieb und 255 kW (347 PS) geben. Anders als bei vorangegangenen Tesla-Modellen bieten die Amerikaner für das Model Y eine Wärmepumpe an. Sie verbessert vor allem im Winter die Reichweite.