- 2 Millionen Tesla-Auslieferungen in 2023?
- Hohes Interesse an Tesla-Kauf in China
- Gute Karten im Elektroauto-Preiskrieg
Bild: teslamag.de (Symbolfoto)
Noch in dieser Woche dürfte Tesla selbst etwas dazu sagen, aber nachdem das Unternehmen zu Beginn des Jahres seine Elektroauto-Preise weltweit teils drastisch senkte, beginnen Analysten schon jetzt, ihre Verkaufsprognosen für 2023 anzuheben. Nachdem die Zunahme der Tesla-Auslieferungen 2022 letztlich enttäuschend ausfiel, sollen es zum Beispiel laut Piper Sandler in diesem Jahr wieder „problemlos“ mindestens 50 Prozent werden. Eine andere Bank befragte Elektroauto-Interessenten in China – und stellte fest, dass die Tesla-Preissenkung dort erheblich Wirkung zeigt.
2 Millionen Tesla-Auslieferungen in 2023?
Die meisten Anleger hätten noch nicht erkannt, wie stark die niedrigeren Preisen den Marktanteil von Tesla unterstützen würden, schrieb der zuständige Analyst Alexander Potter. Sein Kursziel senkte er wegen des parallel voraussichtlich weniger stark steigenden Gewinns von 340 Dollar auf 300 Dollar, womit es aber immer noch eines der höchsten ist. Potter riet zum „proaktiven“ Kauf der Tesla-Aktie – bei deren aktueller Bewertung gebe es das Potenzial der Autopilot-Software FSD kostenlos dazu.
Hohes Interesse an Tesla-Kauf in China
Der Analyst sieht laut Yahoo Finance eine um 300.000 Einheiten, wenn nicht das Doppelte, gesteigerte Nachfrage nach den Elektroautos von Tesla allein in den USA, wo es neuerdings 7500 Dollar Steuer-Gutschrift für mehrere Modelle gibt.
Gute Karten im Elektroauto-Preiskrieg
Anders als Nio, das in der Wedbush-Umfrage Platz 3 erreichte, hat BYD seine Preise in China nach dem Tesla-Schritt bislang nicht gesenkt. Laut der Nachrichten-Agentur Reuters hätte der lokale Marktführer dafür mehr Potenzial als die meisten westlichen Hersteller, weil er in Q3 2022 pro Fahrzeug einen Brutto-Gewinn von 5456 Dollar gemacht habe. Nirgendwo sonst aber sei dieser Wert so hoch gewesen wie bei Tesla mit 15.653 Dollar, schreibt sie in einer Analyse. Diesen Vorsprung könne das Unternehmen als „Waffe“ in seinem selbst angezettelten Elektroauto-Preiskrieg einsetzen.
Potter von Piper Sandler geht wie andere Analysten davon aus, dass die niedrigeren Preise den Anstieg des Tesla-Gewinns in 2023 drücken werden – möglicherweise aber gar nicht so sehr, weil sie mit niedrigeren Material-Kosten und sinkenden Produktionskosten in den Tesla-Fabriken weltweit einhergehen könnten. Nähere Informationen dürften Anleger am kommenden Mittwoch (25. Januar) von Tesla selbst bekommen: Für den Tag ist die Veröffentlichung der Geschäftszahlen für Q4 und ganz 2022 mit anschließender Telefon-Konferenz angekündigt.