Super-GAU für Tesla: Der leitende Entwickler der Autopilot-Software, Ashok Elluswamy, hat nun erstmals offiziell zugegeben, dass ein von Tesla 2016 veröffentlichter Werbeclip teilweise inszeniert war.
- Apple-Ingenieur verunglückt in Model X
- Tesla bei Dreharbeiten in Zaun gekracht
- Anwälte bemängeln irreführende Äußerungen
Das von Tesla veröffentlichte Video, in dem der US-Autobauer die Möglichkeiten seines Autopilot-Systems demonstriert, ist nun Gegenstand eines Gerichtsverfahrens.
Apple-Ingenieur verunglückt in Model X
Elluswamy tätigte seine Aussage laut der Nachrichtenagentur Reuters bereits im Juli 2022, die Abschrift veröffentlichte das Gericht allerdings erst jetzt. Sie ist Teil der Beweisführung in einem Prozess, den die Familie des 2018 tödlich verunglückten Apple-Ingenieurs Walter Huang gegen Tesla führt. Huang war damals mit einem Model X unter Einsatz des Autopiloten in Kalifornien unterwegs und kam bei einer Kollision mit einer Sicherheitsabsperrung ums Leben. Das System war während der gesamten Fahrt und auch während des Unfalls eingeschaltet, wie die zuständigen örtlichen Verkehrsbehörden später in einem Bericht erklärten.
Tesla bei Dreharbeiten in Zaun gekracht
Anwälte bemängeln irreführende Äußerungen
Eine weitere Aussage in dem Dokument, die bei der Familie des Verunglückten für Aufregung sorgen dürfte: “Die Absicht des Videos war nicht, genau darzustellen, was für Konsumierende im Jahr 2016 verfügbar war. Es ging darum, zu zeigen, was in das System eingebaut werden konnte”, so Elluswamy. In den Aussagen von Elon Musk hörte sich das 2016 allerdings gänzlich anders an. Damals veröffentlichte der Tesla-CEO den Werbeclip nämlich mit den Worten “Tesla fährt selbst (ganz ohne menschliches Zutun) durch innerstädtische Straßen, über Autobahnen und findet dann einen Parkplatz”. All das sei laut den Anwälten der Familie Huang “offensichtlich irreführend” gewesen.