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Tesla: Preise für Model Y und Model 3 sinken in Deutschland und den USA

Nach den deutlichen Preissenkungen in China hat der Elektroautopionier nun auch in Deutschland und den USA seine Preise angepasst. Tesla steht unter Druck, die Nachfrage schwächelt und die Konkurrenz holt immer mehr auf.

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Tesla: Preise für Model Y und Model 3 sinken in Deutschland und den USA

Der US-Elektroautobauer Tesla senkt die Preise für seine Bestseller in Deutschland und den USA. Das kündigte der Konzern am späten Donnerstag an. Je nach Konfiguration müssen Kunden in Deutschland dann zwischen einem und 17 Prozent weniger für die Limousine Model 3 und den weltweiten Tesla-Bestseller Modell Y bezahlen.

In den USA sinken die Preise um 6 bis 20 Prozent, wie Reuters-Kalkulationen ergaben. Für einen US-Kunden, der nun den günstigeren Preis für ein Model Y zahlt und dann noch die in den USA in diesem Monat in Kraft getretenen Subventionen in Anspruch nimmt, summiert sich der Rabatt auf 31 Prozent.

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In der vergangenen Woche und im Oktober hatte Tesla bereits die Preise in China, Südkorea, Japan, Singapur und Australien gesenkt. Daraufhin hatten hunderte Tesla-Besitzer vor den Ausstellungsräumen und Auslieferungszentren von Tesla in China versammelt, um gegen die Preispolitik des US-Unternehmens zu protestieren. Sie fühlten sich von den plötzlichen deutlichen Preissenkungen des Elektroautopioniers getäuscht.

Doch Tesla steht unter Druck, schließlich sind die Verkäufe im Dezember massiv eingebrochen. Auch für das gesamte vierte Quartal verfehlte das Unternehmen die Analystenerwartungen für die Anzahl der ausgelieferten Fahrzeuge.

Konkurrenz formiert sich

Experten sehen den E–Autopionier mit mehreren Problemen konfrontiert. Dazu gehört die Schwäche des weltgrößten Automarkts in China, Konkurrenz von traditionellen Konzernen wie Ford und General Motors sowie von Start-ups wie Rivian Automotive und die Lucid Group.

Deshalb steht auch die Aktie seit Monaten unter Druck. Im vergangenen Jahr hat das Papier rund 65 Prozent an Wert verloren, der größte Verlust seit dem Börsengang 2010.

Anleger beunruhigt nicht nur das schwächere Wachstum und die schwächelnde Nachfrage. Auch die Doppelrolle von Elon Musk (51) als Chef von Tesla und von Twitter stieß auf Kritik: Statt sich auf das Wachstum der Cashmaschine Tesla zu konzentrieren, verwende Musk einen Großteil seiner Zeit mit dem Sanierungsfall Twitter, kritisierte etwa der Tesla-Investor Leo Koguan. Um die Twitter-Übernahme zu finanzieren, hatte Musk zudem mehrfach Tesla-Aktien verkauft – auch dies beschleunigte den Kursrutsch.

Für Musk persönlich bedeutete dies einen beispiellosen Vermögensverlust. Lag sein geschätztes Vermögen laut “Bloomberg” im November 2021 noch bei etwa 340 Milliarden US-Dollar, ist es inzwischen auf rund 132 Milliarden US-Dollar zusammengeschmolzen.

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