Fabrik soll angeblich bis zu 1 Million Autos jährlich produzieren können
Tesla könnte bald mit dem Aufbau einer neuen Gigafactory in Indonesien beginnen. Elon Musk will von den Bodenschätzen des südostasiatischen Landes profitieren. Dort gibt es die Kupfer-, Gold- und Zinnvorkommen, die zu den größten der Welt gehören. Aber vor allem besitzt Indonesien fast ein Viertel der globalen Nickel-Reserven, und Nickel ist ein gesuchtes Batteriemetall.
Indonesien bewirbt sich schon lange um Investitionen von Tesla. Präsident Joko Widodo besuchte Musk im Mai 2022 und lud in nach Indonesien ein, um Investitionsmöglichkeiten zu erörtern. Im August schloss Indonesien dann eine Vereinbarung mit Tesla ab, wonach Tesla Nickel im Wert von fünf Milliarden Dollar erhalten soll.
Er wolle, dass Tesla sein Land nicht nur als Rohstoff-Quelle ansehe, sondern auch Batterien und Elektroautos dort herstelle, sagte Widodo in einem Interview. Indonesien ist mit 273 Millionen Einwohnern die siebtgrößte Volkswirtschaft der Welt und wäre deshalb auch als Markt interessant. Allerdings wird der Automarkt dort von Autos unter 20.000 Dollar dominiert.
Bei der Tesla-Aktionärsversammlung im August sagte Musk, er wolle weltweit irgendwann 10 bis 12 Werke haben, um Ende des Jahrzehnts 20 Millionen Autos pro Jahr herstellen zu können. Zum Vergleich: Im letzten Jahr fertigte Tesla rund 1,4 Millionen Autos.
Ende 2022 hatte es auch Gerüchte um eine Gigafactory in Mexiko gegeben, und auch Südkorea hatte sich um eine Fabrik beworben. Ob in Indonesien, Mexiko, Kanada oder Südkorea: Eine neue Tesla-Fabrik wäre die fünfte nach Fremont (USA), Shanghai, Berlin-Grünheide und Austin/Texas. Elon Musk scheint weiter expandieren zu wollen, obwohl er zuletzt in China und den USA Rabatte bieten musste, um seine Fahrzeuge zu verkaufen, und der Auftragsbestand von Tesla zuletzt deutlich zurückging.
Quelle: Bloomberg, Handelsblatt (Kanada-Pläne)