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Tesla-„Autopilot“: Elon Musk will Lenkrad-Warnung abschaltbar machen

Tesla-„Autopilot“: Elon Musk will Lenkrad-Warnung abschaltbar machen

Die Lenkrad-Warnung in Autos dient dazu, dass Fahrer ihre Assistenzsysteme entsprechend überwachen. Bei Tesla soll diese „Nörgelei“ nun laut Elon Musk teilweise abschaltbar werden.

Der Weg zum vollautonomen Fahren ist klar reguliert: Insgesamt gibt es sechs verschiedene Level bis hin zum echten „Robotaxi“. Erst ab Level drei (hochautomatisiertes Fahren) ist der Fahrer zumindest für kurze Zeit aus der Verantwortung – aktuell wird diese Stufe nur von Mercedes angeboten. Die Fahrzeuge von Tesla sind maximal auf Level zwei (teilautomatisiertes Fahren) unterwegs – auch wenn Firmenchef Elon Musk (51) sein System „Autopilot“ beziehungsweise „Full Self-Driving“ (FSD, die höchste Ausbaustufe des „Autopilot-Systems“) nennt. Der Fahrer muss auf dieser Stufe die Technik permanent überwachen. Wenn der Fahrer die Hände für längere Zeit vom Lenkrad nimmt, geht das System davon aus, dass der Fahrer unaufmerksam ist, und warnt. Doch Elon Musk will das offensichtlich ändern – zumindest in bestimmten Fällen.

Tesla-„Autopilot“: Elon Musk will Lenkrad-Warnung abschaltbar machen

In den USA ist es möglich, dass Tesla-Fahrer mit einer Beta-Version (also nicht fertig entwickelt) der FSD-Software unterwegs sind. Im Prinzip wird der Kunde somit zum Testfahrer – was Experten scharf kritisieren. Nun kam auf Twitter – die Plattform, die seit einiger Zeit im Besitz von Elon Musk ist – ein fragwürdiger Vorschlag: Der Tesla-Chef möge es doch bitteschön ermöglichen, dass Kunden, die mehr als 10.000 Meilen (rund 16.000 Kilometer) mit der FSD-Beta abgespult haben, das „Lenkrad-Genörgel“ (steering wheel nag) abschalten können – also die Warnung, wenn ein Fahrer seine Hände vom Volant nimmt. Musk will das ganz offensichtlich umsetzen: „Einverstanden, Update kommt im Januar“, antwortete er auf den Vorschlag von Whole Mars Catalog.

Tesla-„Autopilot“: System wird von Fahrern mit Hilfsmitteln ausgetrickst

Bislang müssen Tesla-Fahrer tricksen, um längerfristig im „Autopilot“-Modus unterwegs zu sein – wie extrem gefährlich das sein kann, zeigt ein Fall aus Deutschland: Auf der A70 zwischen Bamberg und Bayreuth schlief ein Tesla-Fahrer bei 110 km/h hinter dem Lenkrad. Im Fußraum fanden die Beamten ein Lenkradgewicht, mit dem man das Fahrzeug täuschen kann. Dass der „Autopilot“ von Tesla alles andere als unfehlbar ist, zeigte erst kürzlich ein Test mit einem Model Y von TV-Journalisten.

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Tesla-„Autopilot“: Hersteller flankiert Kameras wieder mit Radarsensoren

Fragwürdig scheint der Vorstoß von Elon Musk zum Einbau der Abschaltmöglichkeit der „Lenkrad-Nörgelei“ vor allem auch deshalb, weil Tesla offenbar daran arbeitet, dass sich der „Autopilot“ eben nicht mehr so einfach austricksen lässt. Außerdem kehrt Tesla wieder zum zusätzlichen Einbau von Radarsensoren zurück, nachdem sich die Texaner eine Zeit lang beim „Autopilot“ allein auf Kameras gesetzt hatten. Tatsächlich stellt bereits das Autonomie-Level-3 die Autobauer vor extreme Herausforderungen – speziell, wenn es darum geht, die Fahrzeug bei höheren Geschwindigkeiten von bis zu 120 km/h fahren zu lassen.

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