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Röntgenblick auf Tesla-Semi: Informationen zu Akku und Motoren in Teile-Katalog entdeckt

röntgenblick auf tesla-semi: informationen zu akku und motoren in teile-katalog entdeckt

Bild: Tesla / @greentheonly

Auf seiner Seite für Anleger listet Tesla unter den Produkt-Vorstellungen 2022 unter anderem das „Delivery Event“ für den Semi Anfang Dezember auf, aber viele Daten über den elektrischen Sattelschlepper waren bei der Veranstaltung nicht zu erfahren. So ist bislang unbekannt, welche Akku-Kapazität und welches Eigengewicht der Tesla Semi hat, und in den am Montag veröffentlichten Zahlen zu den Auslieferungen in Q4 ist er nicht einzeln aufgeführt. Ein Beobachter hat aber immerhin schon Grafiken von Tesla entdeckt, die mehr über die Antriebstechnik im Semi verraten.

1000 Volt Spannung für Tesla-Batterie

Nach den Angaben von @greentheonly, der sich intensiv mit Tesla-Technik beschäftigt und auf Twitter darüber informiert, sind sie im elektronischen Teile-Katalog (EPC) des Unternehmens im Web zu finden. Grundsätzlich kann jeder mit einem Tesla-Konto darauf zugreifen und sich so detailliert über die Komponenten in den Elektroautos und Energie-Produkten informieren. Der Semi stand in dieser Woche allerdings noch nicht in der Fahrzeug-Liste des Katalogs, sodass @greentheonly mit Tricksen an die Daten gekommen sein dürfte.

Zu entnehmen ist ihnen nach seinen Recherchen jedenfalls, dass die Spannung der Batterie im Semi 1000 Volt beträgt – eine der Informationen, die Tesla schon bei dem Delivery Event gab. Auf Grafiken ist außerdem zu sehen, dass der Akku offenbar in drei Module hintereinander unterteilt ist, die ihrerseits aus drei Elementen bestehen. Alles zusammen bildet einen ungefähr quadratischen Block mit etwa 2 Metern Kantenlänge, der im unteren Bereich des Semi zwischen der vorderen Achse und den beiden hinteren sitzt (s. Foto oben).

Auch wie Tesla die drei Plaid-Motoren des Semi verteilt hat und wie sie gekühlt werden, ist den von @greentheonly veröffentlichten EPC-Grafiken zu entnehmen. Demnach trägt die vordere der beiden hinteren Achsen die Bezeichnung Torque (Drehmoment) und ist mit zwei Antriebseinheiten ausgestattet. Die hinterste Achse nur einem Motor heißt Efficiency. Nach den Tesla-Angaben vom Delivery Day leistet sie die meiste Arbeit, während die mittlere nur zum Beschleunigen und zum Rekuperieren zugeschaltet wird. Gekühlt werden sie laut @greentheonly mit „mega cooling“-Modulen.

Eigengewicht von Semi weiter offen

Keine echte Aufklärung brachten seine EPC-Entdeckungen über das Gewicht des Tesla Semi und damit die Frage, wie viel Ladung er mitnehmen kann, ohne die von CEO Elon Musk nach einem Test über 500 Meilen genannten insgesamt 81.000 Pfund (gut 36,7 Tonnen) zu überschreiten. Zwar veröffentlichte @greentheonly auch ein Bild von einem Aufkleber aus dem Katalog, auf dem unter anderem ein GVWR (Gross Vehicle Weight Rating) von gut 22 Tonnen angegeben ist. Wenn es das Eigengewicht der Zugmaschine wiedergeben würde, bliebe für den Auflieger mitsamt Last relativ wenig übrig, wie auf Twitter spekuliert wurde. Der Entdecker ging allerdings davon aus, dass es sich um reine Platzhalter-Daten handelt, wofür auch die für Lastwagen niedrige Reifendruck-Angabe von 3,1 bar spricht.

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