Tesla

Abwesender Chef, Probleme in China: Aktienkurs von Tesla sackt immer weiter ab

Der Preis für eine Tesla-Aktie ist am Dienstag erneut um mehr als 11 % gefallen. Die Schwierigkeiten in China sind wohl größer als gedacht.

abwesender chef, probleme in china: aktienkurs von tesla sackt immer weiter ab

(Bild: Nadezda Murmakova/Shutterstock)

Der Aktienkurs von Tesla fällt immer weiter und nähert sich inzwischen der Marke von 100 US-Dollar. Am Dienstag sackte das Papier erneut um mehr als 11 % ab und steht damit aktuell bei 109,10 US-Dollar. Das sind über 70 % weniger als die 400 US-Dollar vom Jahresbeginn. Mit dem Jahreswechsel könnten für das Unternehmen des US-Milliardärs Elon Musk der schlechteste Monat, das schlechteste Quartal und das schlechteste Jahr der Firmengeschichte zu Ende gehen, warnt CNBC.

Nach Marktkapitalisierung ist Tesla am Dienstag aus der Liste der 10 größten US-Konzerne gefallen, ergänzt das Wall Street Journal. Gegenwärtig steht Tesla hier auf Rang 16, am Dienstag lief es für keine Aktie der 500 größten US-Konzerne so schlecht wie für die von Tesla. Für den jüngsten Absturz werden nicht nur die Eskapaden Musks bei Twitter verantwortlich gemacht.

Größere Schwierigkeiten in China

Die US-Nachrichtenagentur Reuters hat am Dienstag gemeldet, dass Tesla in seinem Werk in Shanghai auch im Januar nicht in voller Kapazität produzieren wird. Für das chinesische Neujahr soll die Produktion demnach zwischen dem 20. und 31. Januar erneut ganz gestoppt werden, nachdem dort schon in der Woche zwischen Weihnachten und Neujahr keine Elektroautos gefertigt werden. An den Aktienmärkten wurde das offenbar als ein weiteres Anzeichen für Schwierigkeiten bei dem Autokonzern gesehen, der zuletzt deutliche Preissenkungen verkündet hatte. Laut Reuters lag der tägliche Absatz von Tesla in China Ende Dezember mehr als 28 % unter dem des Vorjahreszeitraums. Außerdem fallen die Preise für Teslas Fahrzeuge schneller als die anderer Hersteller.

Hauptursache für den regelrechten Aktienabsturz dürfte aber Musks Engagement bei Twitter sein, der US-Milliardär hat das soziale Netzwerk Ende Oktober übernommen. Seitdem hat er dort große Teile der Belegschaft entlassen und für teilweise chaotische Zustände gesorgt. Immer wieder melden sich Investoren und Investorinnen von Tesla zu Wort, die kritisieren, dass der die Geschickte des Autokonzerns darüber zu stark vernachlässige. Um die Twitter-Übernahme zu finanzieren, hat Musk auch mehrfach große Aktienpakete verkauft, zuletzt erst vor wenigen Tagen. Wiederholt hatte er dabei versichert, dass das letzte Mal gewesen sei.

(mho)

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