230-kW-Hecktriebler und 405-kW-Allradler sowie 2 Batterien für bis zu 702 km Reichweite (Update)
Der G9 ist das neueste Modell von Xpeng; das Elektro-SUV wurde im November auf der Guangzhou Auto Show vorgestellt. Es handelt sich um das vierte Modell des chinesischen Herstellers nach dem G3 und den Limousinen P7 sowie P5. Nachdem im August ein Bild vom Cockpit und Angaben zu den Maßen veröffentlicht wurden, gibt es nun auch Details zu den Akku-Motor-Kombinationen.
Danach gibt es einen Hecktriebler mit 230 kW und 430 Newtonmeter Drehmoment und einen Allradler, bei dem noch ein 175 Nm starker Motor an der Vorderachse hinzu kommt. So braucht die stärkste Motorisierung nur 3,9 Sekunden für den Normsprint.
Akkudaten nennt Xpeng nach wie vor nicht; laut Cnevpost wird in die reichweitenstärkste Version eine 100-kWh-Batterie eingebaut. Den Daten nach dürfte es zwei verschiedene Akkus geben, einen für 570 km und einen für maximal 702 km. Die letztgenannte Zahl gilt für den G9 2WD Long Range; der entsprechende Allradler schafft mit 650 km etwas weniger. Die Reichweiten dürften sich auf die chinesische Norm beziehen.
Bereits bekannt war, dass der G9 ein 800-Volt-System und Siliciumcarbid-Technik besitzt. Er kann also sehr schnell laden. An den markeneigenen X-Power-Ladesäulen mit 480 kW soll man in nur fünf Minuten Strom für 200 Kilometer nachladen können.
“The World’s Fastest-Charging Mass-Produced EV”
Beim Reichweite-Nachladen ist das Auto ebenfalls sehr schnell. Nach chinesischer CTLC-Norm wird in fünf Minuten Strom für 200 weitere Kilometer nachgeladen. Zum Vergleich: Beim Porsche Taycan und Hyundai Ioniq 5 soll man in fünf Minuten “nur” 100 Kilometer Reichweite nachladen können, allerdings nach der strengeren WLTP-Norm.
Der Xpeng G9 ist mit 4,89 Meter Länge etwa so groß wie ein Audi e-tron. Damit ist das Oberklasse-SUV zwei Klassen höher angesiedelt als der kompakte Xpeng G3. Dazu passt die Namensgebung: G9 lässt auf eine Einordnung am oberen Ende der Palette schließen. Bei seinem Tech Day im Oktober 2021 kündigte Xpeng denn auch ein SUV an, das auf der gleichen Plattform wie die Oberklasse-Limousine P7 basiert.
Bildergalerie: Xpeng G9 (2022)
Die “4WD Performance”-Modelle erhalten serienmäßig eine Zweikammer-Luftfederung, vorne gibt es eine Mehrlenker-Aufhängung. Für die Abstimmung sorgen laut Xpeng deutsche Ingenieure, was die Chinesen offenbar als Qualitätskriterium werten.
Der G9 ist das erste Xpeng-Modell mit den Assistenzsystem-Paket Xpilot 4.0. Dazu sind zwei Lidar-Sensoren an der Front verbaut. Zur Erinnerung: Das Assistenzpaket im 2018 gestarteten G3 trug noch die Versionsnummer 2.5. Der G9 soll auch das erste Auto aus China sein, das eine Gigabit-Ethernet-Kommunikationsarchitektur besitzt. Das hilft bei den Fahrerassistenz-Systemen und beschleunigt Over-the-Air-Updates.
Der G9 wurde für die Weltmärkte gebaut. So soll der Wagen fünf Sterne nicht nur im chinesischen C-NCAP-Crashtest, sondern auch im EuroNCAP bekommen und den strengen EU-Zertifizierungsstandards entsprechen. Dazu wurden auch die Richtlinien zur Wiederverwendbarkeit der Materialien erfüllt.
Die Preise in China beginnen bei 309.900 Yuan, also umgerechnet knapp 46.000 Euro
Verkaufsstart für den Xpeng G9 in China war diesen September, die Auslieferungen beginnen im Oktober. Ob und wenn ja wann das Auto auch zu uns nach Europa kommt, lässt Xpeng offen; die Elektrolimousine P5 kann man in Deutschland schon reservieren.
Technische Daten des Xpeng G9
- Antriebe: Heckantrieb mit 230 kW und 430 Nm oder Allradantrieb mit 405 kW und 717 Nm
- 0-100 km/h: 6,4 bzw. 3,9 Sek.
- Akku / Reichweite: angeblich 100 kWh / bis zu 702 km (vermutlich chinesische Norm)
- Batteriesystem: 800 Volt
- Reichweite nachladen: 200 km in 5 min
- Maße: 4.891 mm Länge/ 1.937 mm Breite /1.680 mm Höhe / 2.998 mm Radstand
Quelle: Cnevpost, Xpeng (Cockpitbild)