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Tesla ruft mehr als 362.000 Autos wegen eines Softwareproblems zurück, das dazu führen kann, dass sie sich "an Kreuzungen unsicher verhalten"

Tesla macht ein Update für die fortgeschrittene “Autopilot”-Software in den USA.

Tesla macht ein Update für die fortgeschrittene “Autopilot”-Software in den USA.

Tesla hat einen Rückruf für etwa 362.758 seiner Fahrzeuge veranlasst, weil die Full Self-Driving (FSD)-Software des Unternehmens einen Unfall verursachen könnte, teilte die National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) am Donnerstag mit.

Tesla wird ein Software-Update veröffentlichen, um das Problem zu beheben, wie die Behörde weiter mitteilte. Der Rückruf betrifft einige Teslas, die mit FSD Beta ausgestattet sind, darunter Model S Teslas, die zwischen 2016 und 2023 produziert wurden, Model 3 Autos, die zwischen 2020 und 2023 hergestellt wurden, und Model X Fahrzeuge, die zwischen 2017 und 2023 gebaut wurden, sagte die NHTSA.

Tesla-Besitzer werden bis zum 15. April über das Update informiert, so die NHTSA.

Die Behörde sagte, dass das Softwareproblem “das Risiko eines Unfalls erhöhe” und es dem Fahrzeug ermögliche, die Geschwindigkeitsbegrenzung zu überschreiten. Dadurch könne es auf eine “ungesetzliche oder unvorhersehbare Weise” über Kreuzungen fahren.

FSD Beta kann demnach dazu führen, dass sich das Fahrzeug “an Kreuzungen unsicher verhält”, was beinhalte, dass es geradeaus durch die Kreuzung fahren könnte, während es sich auf einer Abbiegespur befinde. Zum möglichen unsicheren Verhalten zähle auch die Missachtung von Stoppschildern, gelben Ampeln und vorgeschriebenen Geschwindigkeitsbegrenzungen, so die NHTSA.

Tesla reagierte nicht sofort auf eine Bitte um Stellungnahme.

Die Beta-Version der Tesla Full Self-Driving-Software wurde erstmals im Jahr 2020 für ausgewählte Fahrer bereitgestellt. Seitdem wurde die Software in über 100.000 Fahrzeugen in den USA installiert. Sie ermöglicht es Teslas, automatisch die Spur zu wechseln, auf Autobahnen zu fahren und wieder abzufahren, Stoppschilder und Ampeln zu erkennen sowie einzuparken. Die Software befindet sich noch in der Betaphase und muss ständig von einem lizenzierten Fahrer überwacht werden.

In den vergangenen Jahren haben FSD-Betatester auf YouTube Beispiele für einige Fehler in der Software gepostet, darunter Fälle, in denen das Auto versucht hat, in den Gegenverkehr einzubiegen oder den Mond mit einer Ampel verwechselte.

Die selbstfahrende Technologie von Tesla wurde auch von den Aufsichtsbehörden unter die Lupe genommen. Die National Highway Traffic Safety Administration untersucht den Autopiloten und seine mögliche Verbindung zu mehreren Unfällen. Das US-Justizministerium hat eine Überprüfung der Vermarktung der Technologie durch Tesla eingeleitet.

Dieser Artikel wurde von Alexandra Habdank aus dem Englischen übersetzt. Das Original findet ihr hier.

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