Bild: Tesla
Im Zuge des 2022 steil fallenden Aktienkurses von Tesla äußerten mehrere Anleger gegen Ende des Jahres Wünsche an das Management, und nach den niedriger als erwartet ausgefallenen Auslieferungen im vierten Quartal 2022 scheint das Unternehmen sie zum Teil zu erhören. Denn zum einen lud Tesla nach der Veröffentlichung der Q4-Zahlen zu einem Anleger-Tag Anfang März ein, bei dem es um langfristige Pläne sowie „weitere Themen“ gehen soll. Eines davon könnte die offizielle Vorstellung eines zweiten starken Mannes hinter CEO Musk sein.
China-Manager für Tesla-Fabriken weltweit
Zu einer Ende Dezember veröffentlichten Wunsch-Liste des Analysten Dan Ives von Wedbush Securities zählten deshalb Veränderungen im Board von Tesla, das den CEO bislang wenig zu kontrollieren scheint. Und laut der Nachrichten-Agentur Reuters könnte eine solche Verstärkung bevorstehen: Der bisherige Tom Zhu sei zur zweitwichtigsten Führungskraft bei Tesla hinter Musk befördert worden, berichtete sie am Dienstag unter Berufung auf eine interne Mitteilung. Demnach ist Zhu weiterhin Vice President für die Region China. Zusätzlich soll er aber die Verantwortung für die Fabriken von Tesla in Nordamerika und Europa sowie den Verkauf dort übernommen haben.
Laut dem Reuters-Bericht bleiben Fahrzeug-Konstruktion und -Entwicklung ein davon getrennter Bereich, in dem Musk bislang stark aktiv war – er selbst hat schon gesagt, am liebsten nur als Ingenieur und nicht als CEO zu arbeiten. Bei der berichteten Verstärkung durch Zhu dürfte helfen, dass der Manager aus China mit ähnlichem Einsatz agieren soll wie Musk selbst: Von beiden sind mehrfache Übernachtungen in Fabriken bekannt.
Infos über neue Elektroauto-Plattform
Ansonsten will Tesla laut der Einladung über langfristige Expansionspläne, eine Plattform der nächsten Generation und Kapital-Allokation informieren – ebenfalls Themen, die Anlegern sehr am Herzen liegen dürften, weil es bislang kaum konkrete Informationen darüber gab. Eine neue Elektroauto-Plattform unterhalb von Model 3 und Model Y hatte Musk im vergangenen Oktober bestätigt. Die Anlagefirma Loup Ventures rechnete mit näheren Angaben dazu erst 2024, doch jetzt könnte es schneller gehen. Außerdem wollte Musk vor Ende 2022 den Standort für die nächste Gigafactory bekannt geben, was bislang ebenfalls aussteht und im März nachgeholt werden könnte.