Tesla

Tesla-Aktie seit Hoch fast zwei Drittel gefallen: Bank sieht (relativ) attraktiven Einstiegskurs

tesla-aktie seit hoch fast zwei drittel gefallen: bank sieht (relativ) attraktiven einstiegskurs

Bild: Tesla (Symbolfoto)

Die Aktie von Tesla hat schon viele heftige Einbrüche nach neu erreichten Höchstkursen erlebt, aber so schlimm wie seit vergangenem November war es noch nie: Am Freitag verlor sie zum Abschluss einer schwachen Woche – möglicherweise unter weiteren Verkäufen durch CEO Elon Musk – noch einmal knapp 5 Prozent auf nur noch 150,23 Dollar. Der Gesamtverlust nach dem Hoch über 400 Dollar im vergangenen November betrug damit 64 Prozent und mehr als je zuvor. Ein Analyst hatte das zuletzt kommen sehen – und riet jetzt vorsichtig zu einem Einstieg.

Tesla-Prognosen steigen, Kurs sinkt

Eigentlich empfiehlt Adam Jonas von Morgan Stanley die Tesla-Aktie schon lange zum Kauf, womit er aber wie die Mehrheit der Analysten seit gut einem Jahr auf der falschen Seite stand. Bevor sich der Abwärtstrend im Oktober noch einmal beschleunigte, senkte Jonas sein Tesla-Kursziel auf 350 Dollar und dann weiter auf 330 Dollar, doch mit dem Verfall an der Börse hielt er nicht mit. Mitte November wurde der Analyst dann aber hellsichtig: Das Ziel auf Sicht von 12 Monaten blieb, aber er warnte, noch vor Jahresende könne Tesla Kurse um 150 Dollar testen.

Am Freitag hat sich das erstmals seit gut zwei Jahren bewahrheitet. Und nachdem Jonas schon im November geschrieben hatte, die erwarteten 150 Dollar pro Tesla-Aktie würden dann „exzellenten Value“ bieten, erklärte er in einer neuen Einschätzung folgerichtig, dass ein „attraktiver Einstiegspunkt“ für Anleger gekommen sei. Denn für 2023 erwarte Morgan Stanley zwar ein schwieriges Jahr für die gesamte Auto-Branche, aber eher einen zunehmenden Vorsprung von Tesla vor dem Rest.

Außerdem wies Jonas in der neuen Einschätzung darauf hin, dass die Marktkapitalisierung von Tesla, die in der Spitze weit über 1 Billion Dollar lag, in dieser Woche erstmals seit November 2020 wieder unter 500 Milliarden Dollar gefallen sei. Im Vergleich zu dieser Zeit seien die eigenen Prognosen für Tesla im Jahr 2025 in jeder Hinsicht gestiegen. In der Folge habe sich die Bewertung des Unternehmens nach dem Gewinn-Vielfachen um 40 Prozent verringert. In dem Index S&P 500 habe dieser Rückgang im selben Zeitraum nur 20 Prozent betragen.

Weniger Risiko trotz Musk-Unsicherheit

Der Analyst führt diese Diskrepanz auf Unsicherheit sowohl mit Blick auf Tesla-Fundamentaldaten als auch bezüglich der Twitter-Strategie von CEO Musk zurück. Tatsächlich hat seine Bank vor kurzem ihre Prognose für die Elektroauto-Verkäufe in 2023 reduziert, doch bei Tesla sei davon auszugehen, dass das Unternehmen jedes produzierte Fahrzeug auch verkaufen könne. Das Gleiche sagte Ende Oktober Musk, und Jonas ergänzte jetzt, fraglich dabei sei angesichts von weniger Wirtschaftswachstum, zu welchen Preisen. Relativ gesehen sei Tesla aber nicht nur weniger riskant als andere reine Elektroauto-Unternehmen, sondern auch als als etablierte Auto-Hersteller.

TOP STORIES

Top List in the World