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Richtungswechsel: Tesla soll US-Belieferung aus Fabrik in China prüfen – Musk dementiert

richtungswechsel: tesla soll us-belieferung aus fabrik in china prüfen – musk dementiert

Bild: Tesla (Symbolfoto)

Nach Möglichkeit sollen sich nach Aussage von CEO Elon Musk die Produktion von Elektroautos bei Tesla und deren Käufer auf demselben Kontinent befinden, doch diesem Wunsch kommt er nicht unbedingt näher. Der Grund dafür ist, dass die Gigafactory in China bislang alle anderen abhängt, weshalb weiterhin viele Model Y von dort zum Beispiel nach Europa verschifft werden – und das Model 3 wird in den neuen Fabriken in Deutschland und den USA gar nicht produziert. Und laut einem Bericht, den Musk allerdings dementierte, will Tesla jetzt vielleicht sogar Elektroautos aus China in die USA schicken.

Sparen mit Tesla-Importen aus China

Die Tesla-Gigafactory in China produzierte laut einem lokalen Broker im Oktober 87.706 Elektroautos. Das waren mehr als je zuvor in einem Monat und schöpfte die mit Umbauten im Sommer erreichte neue Kapazität von 22.000 Model Y und Model 3 pro Woche schon zu einem hohen Grad aus. Allerdings wurden anders als gewohnt nicht annähernd gleich viele Elektroautos aus der chinesischen Fabrik auch im Herkunftsland oder in den Export verkauft: Diese Zahl lag im Oktober bei rund 71.704 Model Y und Model 3, nur der bislang vierthöchste Wert.

Vor diesem Hintergrund wird bereits intensiv über eine weitere Preis-Senkung von Tesla in China spekuliert. Doch am Freitag brachte die Nachrichten-Agentur Reuters eine andere Variante ins Spiel. Das Unternehmen prüfe den Export von Elektroautos von China in die USA, berichtete sie unter Berufung auf zwei informierte Personen. Tesla untersuche derzeit, ob Model 3 und Model Y mit Teilen von chinesischen Zulieferern den US-Vorschriften entsprechen würden. Falls sich das bestätige, könnten sie ab nächstem Jahr in Nordamerika ausgeliefert werden.

Als Gründe für die mögliche Umkehrung des früheren Export-Flusses von Tesla wurden der Agentur die zunehmenden Kosten-Vorteile der chinesischen Gigafactory und die nachlassende lokale Nachfrage genannt. Zusätzlich würden der fallende Renminbi-Kurs und hohe erzielbare Tesla-Preise in den USA für diese Entscheidung sprechen. Auf der anderen Seite wäre sie politisch heikel, schreibt Reuters weiter. Und für jedes aus China importierte Model 3 oder Model Y müsste Tesla neben den Transport-Kosten 27,5 Prozent US-Zoll bezahlen.

CEO Musk dementiert Bericht kategorisch

Der Kosten-Vorteil der Produktion in China müsste also enorm sein, um diese Umstellung zu rechtfertigen. Tatsächlich betätigte sich CEO Musk nach Veröffentlichung des Reuters-Berichts auf Twitter erneut als (allerdings etwas unwirscher) Tesla-Pressesprecher, indem er ihn nur mit dem Wort „falsch“ kommentierte. Das könnte sich allerdings auf den ganzen Artikel ebenso wie auf nur Teil-Aspekte bezogen haben.

In einem ähnlichen Fall von begrenzter Presse-Arbeit nach der Veröffentlichung hatte in diesem August der Twitter-Account von Tesla zu einem Bloomberg-Bericht über den Ausstieg seines Chef-Juristen erklärt, dieser sei falsch. Das wurde mit der Information konkretisiert, er arbeite noch bei Tesla. Im Prozess um die Twitter-Übernahme erklärte laut einem Bericht von Law.com jedoch eine andere Mitarbeiterin, die Position des General Counsel gebe es bei Tesla nicht, aber die Funktionen dahinter übe sie aus.

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