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Kleiner Tesla aus einem Guss? Meldung von Maschinen-Lieferant Idra weckt Spekulationen

kleiner tesla aus einem guss? meldung von maschinen-lieferant idra weckt spekulationen

Bild: Idra Systems

Nach einer offenbar verfrühten Meldung war schon im Oktober 2022 eine wichtige Lieferung für Tesla aus Italien in Texas angekommen: eine so genannte Giga-Presse von Idra Systems, also eine Druckguss-Maschine mit enormer Schließkraft von in diesem Fall 9000 Tonnen. So etwas werde Tesla für den Cybertruck brauchen, hatte CEO Elon Musk nach der Präsentation der Rekord-Maschine (s. Foto) zu verstehen gegeben, und vor kurzem wurden tatsächlich wieder Idra-Kisten auf dem Gelände der Gigafactory in Texas gesehen. Eine weitere 9000 Tonnen starke Giga-Presse hat der Hersteller zudem für den Transport nach Asien bereit gemacht – was zu einigen Spekulationen über Tesla-Pläne damit führte.

9000-Tonnen-Presse für Tesla China?

Laut seiner Website wurde Idra, das über die Tesla-Verbindung einer der bekanntesten Maschinen-Bauer weltweit geworden sein könnte, 1946 in Italien gegründet und gehört seit 2007 dem chinesischen Unternehmen LK Technology Holding. Bei Tesla werden Giga-Pressen mit 6000 Tonnen Presskraft bereits in allen vier Werken weltweit eingesetzt, um große Rahmen-Elemente für das Model Y zu produzieren. Für den Cybertruck war erst von 8000 Tonnen die Rede, und später bestätigte CEO Musk indirekt, dass dafür sogar die 9000-Tonnen-Version bestellt wurde, die Idra in diesem April präsentierte.

Ein weiteres Exemplar davon könnte zudem bald zu Tesla nach China geschickt werden. So jedenfalls interpretierten dem Elektroauto-Unternehmen gewogene Beobachter fast einhellig die Idra-Meldung von dieser Woche auf LinkedIn, die nächste 9000-Tonnen-Presse für den Transport nach Asien bereit gemacht zu haben. Der Hersteller selbst machte allerdings auch auf Nachfrage in den Kommentaren keinerlei Angaben zum genauen Ziel oder zum Abnehmer der riesigen Maschine.

Insofern könnte die neue Maschine auch nach Korea geschickt werden und muss nicht einmal für die Auto-Industrie bestimmt sein. Dennoch ging zum Beispiel der Beobachter @ray4tesla davon aus, dass Tesla mit seiner Gigafactory in China die Giga-Presse bestellt haben müsse. Weiter diskutiert wurde dann, was das Unternehmen damit vorhaben könnte. Vorschläge waren die Produktion von Cybertrucks für andere Märkte als Nordamerika oder auch die Produktion von Model S und Model X in China, die bislang sämtlich aus den USA stammen.

Druckguss bei vielen Elektroautos erwartet

Ein bekannter Batterie-Youtuber tippte stattdessen auf ein sehr kompaktes Elektroauto, dessen tragender Rahmen möglicherweise sogar an einem einzigen Stück aus der neuen Rekord-Presse kommen könne. Ein solches Modell könnte Tesla insbesondere in China, wo die Verkäufe im Dezember eingebrochen sind, wahrscheinlich gut gebrauchen. Gerüchte darüber, dass es bald ein Model 2 geben könnte, bezeichnete die China-VP Toa Lin in einem Interview diese Woche allerdings als nicht wahr.

Näher äußerte sie sich nicht, und nachdem Tesla China zuvor sowohl Preis-Senkungen als auch eine Verringerung der Gigafactory-Produktion im Dezember dementierte hatte, die dann beide doch kamen, sind solche Aussagen offenbar von zeitlich begrenzter Gültigkeit. Dennoch könnte auch ein ganz anderer Kunde die neue Giga-Presse bestellt haben, die jetzt für Spekulationen sorgte. So ging ein Bernstein-Analyst Ende 2021 davon aus, dass in Zukunft 50 Prozent aller Elektroautos mit Hilfe solcher Maschinen produziert werden. Und schon im April des Jahres hatte die Idra-Mutter LK gemeldet, dass der Auto-Zulieferer Ruili drei weitere Giga-Pressen bestellt habe, darunter eine Dreampress 9000T mit 9000 Tonnen Kraft.

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