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Fahrassistenzsystem: Tesla ruft Autos zurück

fahrassistenzsystem: tesla ruft autos zurück

Rückruf, da der Autopilot kein vollautonomes Fahren ermöglicht.

Tesla sieht sich zu einem größeren Rückruf gezwungen. Wie die amerikanische Verkehrsbehörde NHTSA mitteilte, hat sich der Autohersteller bereit erklärt, knapp 363.000 Fahrzeuge zurückzurufen, die mit dem Fahrassistenzsystem „Full Self-Driving“ (FSD) ausgestattet sind. Dies ist eine kostenpflichtige Premiumvariante der in allen Neuwagen von Tesla standardmäßig installierten „Autopilot“-Technologie. Anders als die Namen suggerieren, ermöglicht bislang keines der beiden Systeme vollautonomes Fahren, die Fahrer müssen weiter zum Eingreifen bereit sein. Nach Einschätzung der Behörde erhöht Teslas FSD-Technologie das Unfallrisiko. Beispielsweise könne sie dafür sorgen, dass Autos Kreuzungen „auf unrechtmäßige oder unberechenbare Weise“ überqueren. Tesla teile zwar die Auffassung der Behörde nicht, habe aber „aus einem Übermaß an Vorsicht“ einen Rückruf beschlossen. Das Unternehmen sei sich keiner Personenschäden bewusst, die mit den von der Behörde genannten Situationen zusammenhingen.

Die vom Rückruf betroffenen Modelle müssen nicht in Werkstätten zurück, vielmehr will Tesla Sicherheitsupdates über das Internet an Autos übermitteln, das Unternehmen nennt dies „over-the-air“. Tesla-Vorstandschef Elon Musk beklagte sich auf Twitter über die Wahl des Wortes „Rückruf“. Dieser Begriff sei im Falle eines Software-Updates „anachronistisch und schlicht falsch“.

Unterdessen sorgt die Entlassung einer Gruppe von Beschäftigten für Aufregung. Es handelt sich um Mitarbeiter, die in einer Tesla-Niederlassung in Buffalo im US-Bundesstaat New York mit der Autopilot-Technologie zu tun hatten, insgesamt sollen mehr als 30 Personen betroffen sein. Erst in dieser Woche wurde bekannt, dass Beschäftigte an diesem Standort eine Initiative gestartet haben, sich gewerkschaftlich zu organisieren. Sie sehen nun die Entlassungen als Vergeltungsmaßnahme und haben eine entsprechende Beschwerde bei einer Arbeitsbehörde eingereicht. Tesla behauptet, die Entlassungen schon beschlossen zu haben, bevor die Gewerkschaftspläne bekannt geworden seien. Vorstandschef Musk hat sich in der Vergangenheit wiederholt gegen Gewerkschaften ausgesprochen.

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