Bild: Tesla (Millionstes Elektroauto aus Gigafactory China im August 2022)
Mit zwei Elektroauto-Fabriken in den USA und der deutschen in Grünheide bei Berlin verfügt Tesla mittlerweile über drei Produktionsstätten im Westen, die nach Angaben von Oktober 2022 eine Kapazität von mehr als 1,15 Millionen Einheiten pro Jahr haben. Außerdem gibt es die Gigafactory in China, offiziell eröffnet Anfang 2020, die laut Tesla mindestens 750.000 Model 3 und Model Y pro Jahr produzieren kann. Tatsächlich erreicht haben alle zusammen im vergangenen Jahr eine Produktion von knapp 1,37 Millionen Elektroautos – und allein Tesla China war für gut die Hälfte davon verantwortlich.
710.000 Model 3 und Model Y in 2022
Gegenüber 2021 seien die 710.000 Elektroautos von 2022 eine Steigerung um 48 Prozent, berichtet Xinhua weiter. Die Aufteilung habe gut 450.000 Model Y und mehr als 250.000 Model 3 betragen. Die Kapazität der chinesischen Gigafactory wurde nach früheren Berichten mit einer Umrüstung im Sommer 2022 auf 14.000 Model Y und 8000 Model pro Woche erhöht. Mit erstmals mehr als 100.000 Verkäufen reizte Tesla sie im November nahezu aus, doch im Dezember folgte überraschend ein Rückgang auf 56.000 Elektroautos für Inlandsmarkt und Exporte, ungefähr das Niveau von Anfang des Jahres.
Tesla-Fabriken im Westen könnten überholen
Dennoch ist die chinesische Tesla-Fabrik in 2022 nicht nur am Stammwerk in Fremont vorbeigezogen, sondern hat die neuen Gigafactorys in Texas und Grünheide gleich mit überholt. Für die drei West-Stätten zusammen bleiben nach den Zahlen 660.000 produzierte Elektroautos übrig. Den Großteil davon dürfte Fremont beigetragen haben, dessen Kapazität Tesla zuletzt mit 550.000 Model 3 und Model Y sowie 100.000 Model S und Model X angab. Für die neuen Gigafactorys wurde Mitte Dezember kurz nacheinander das Überschreiten von 3000 Model Y pro Woche gemeldet.
Wenn sie ihr erstes Zwischenziel von 250.000 pro Jahr erreichen, Fremont auf dem alten Niveau bleibt, und die Tesla-Produktion in China nicht stark wächst, könnten die West-Fabriken in 2023 also zumindest mit vereinter Kraft mehr produzieren als die chinesische. Das gilt umso mehr, als Tesla ab 20. Januar offenbar die Produktion dort bis Ende des Monats pausieren möchte. In den Fabriken Fremont und Texas wiederum soll zuletzt Tom Zhu die Verantwortung übernommen haben, der zuvor Tesla China schnell auf Touren brachte.
