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Der ADAC hat die besten E-Autos 2022 getestet - Tesla erreicht in keiner Fahrzeugklasse den ersten Platz

Tesla gilt als E-Autopionier. Aber wer keinen Wert auf den Markennamen legt, ist in allen Fahrzeugklassen mit den E-Modellen anderer Hersteller besser bedient, schreibt der ADAC.

der adac hat die besten e-autos 2022 getestet - tesla erreicht in keiner fahrzeugklasse den ersten platz

DANIEL ROLAND/AFP/Getty Images

E-Autos liegen immer mehr im Trend. Seit in den letzten Jahren auch große Automarken wie BMW, Mercedes & Co. mit einigen Modellen den Schritt in die E-Mobilität gewagt haben, haben sich die Kräfteverhältnisse im Wettbewerb um die besten E-Autos neu justiert: An der Spitze der elektrischen Mittelklasse-Modelle stehen im ADAC-Autotest mittlerweile die Fahrzeuge deutscher Hersteller. “Viele halten Modelle von Tesla für die besten Elektroautos, die man derzeit kaufen kann. Das stimmt, zumindest in einigen Technikbereichen. Aber wenn man die Autos in der Summe aller ihrer Eigenschaften beurteilt und auch die Kostenseite ins Kalkül zieht, rücken auch Modelle ganz anderer Hersteller in den Fokus”, heißt es im Vergleich der besten E-Autos 2022 vom ADAC.

Kleinstwagen: Fiat macht das Rennen

In der Fahrzeugklasse Kleinstwagen steht der Fiat 500e Cabrio (42 kWh) Icon an erster Stelle. Im ADAC-Autotest bekommt der Fiat die Note 2,5. Die Kosten werden mit 1,8 bewertet und auch das Preis-Leistungs-Verhältnis liegt mit der Note 2,1 im guten Bereich. Ein Nachteil des Fahrzeugs mit 245 Kilometern Reichweite ist der sehr kleine Kofferraum mit einem Fassungsvermögen von 170-470 Litern bei umgeklappter Rückbank. Das Basis-Modell mit 23,8 kWh ist für einen Preis ab 23.560 Euro erhältlich. Den zweiten Platz in der Fahrzeugklasse Kleinstwagen belegt der Renault Twingo Electric Intens.

Kleinwagen: Hyundai und Kia liefern sich ein knappes Rennen

In der Klasse der Kleinwagen erreichen der Hyundai Koua Electro (64 kWh) Spirit und der Kia e-Soul (64 kWh) Spirit dieselbe Bewertung: Im Autotest wurden sie mit 2,1 benotet, die Kosten mit 2,4 und das Preis-Leistungs-Verhältnis liegt mit der Note 2,2 ebenfalls im guten Bereich. Der Hyundai ist ab 41.850 Euro erhältlich und hatte im ADAC-Test eine Reichweite von 435 Kilometern. Außerdem konnte er mit einer Schnellladefunktion überzeugen. Als nachteilig stuft der ADAC die geringe Anhängelast von 300 Kilogramm und den vergleichsweise kleinen Kofferraum ein. Weil der Hyundai aber im Test sehr sicher war und das Modell von Kia knapp 10.000 Euro mehr kostet (erhältlich ab 51.490 Euro), erreicht er trotzdem den ersten Platz im Rennen um das beste E-Auto in der Klasse der Kleinwagen.

Untere Mittelklasse: Kia und Mercedes sind gleichauf

In der unteren Mittelklasse sind der Kia Niro EV Inspiration und der Mercedes EQA 250 Electric Art gleichauf und haben im ADAC-Autotest die Note 1,9 erreicht. Preislich liegen sie bei 2,6 und für das Preis-Leistungs-Verhältnis bekommen sie die Note 2,2. Im Autotest konnte der sehr sichere Kia mit umfangreicher Ausstattung, viel Platz, hohem Fahrkomfort, guter Eignung für Kindersitze, 410 Kilometern Reichweite und einem Verbrauch von 17,9 kWh pro 100 Kilometern überzeugen – negativ bewertet wurde die für ein Mittelklassefahrzeug vergleichsweise niedrige Anhängelast von 750 Kilogramm. Aktuell ist er nur mit Top-Ausstattung und ab 47.590 Euro erhältlich, weil es aber eigentlich auch ein günstigeres Basis-Modell ab 39.990 Euro gibt, wird der Kia im ADAC-Ranking vor dem Mercedes (ab 47.540 Euro) genannt.

Mittelklasse: Skoda hängt BMW ab

Unter den Mittelklasse-Modellen schneidet der Skoda Enyaq Coupé RS iV am besten ab und erreicht im Autotest die Note 1,7. In Sachen Preis und Preis-Leistungs-Verhältnis liegt das Auto bei den Noten 3,2 und 2,5. Es konnte mit seinen vier Leistungsstufen, hohem Komfort und hoher Sicherheit, einer guten Fahrleistung, bis zu über 450 Kilometern Reichweite und einer Schnellladeoption überzeugen. Weniger überzeugt ist der ADAC vom hohen Preis (ab 61.550 Euro für 77 kWh) und den Energiespar-Reifen mit wenig Seitenführung, die eine dynamische Fahrweise erschweren. Außerdem wird es für Fahrerinnen und Fahrer ab 1,90 m Körpergröße scheinbar sehr eng in diesem Fahrzeugmodell. Den zweiten Platz im Ranking der Mittelklasse-Modelle erreicht der BMW iX3.

Obere Mittelklasse: BMW erreicht die beste Bewertung

In der Klasse der oberen Mittelklasse erreicht der BMW iX xDrive50 den ersten Platz und erhält im Autotest die Note 1,6. Überzeugen konnte das E-Auto mit großem Fahrspaß, hohem Komfort, viel Platz, ganzen 610 Kilometern Reichweite, guter Eignung für Kindersitze, hoher Anhängelast (2.500 Kilogramm) und einer Schnellladeoption. Weniger überzeugend ist der Preis von mindestens 102.500 Euro – deswegen schneidet der BMW hier mit der Note 5,5 ab und erreicht im Preis-Leistungs-Verhältnis mit 3,6 ebenfalls keine herausragende Bewertung. Auf den zweiten Platz im Ranking der besten E-Autos der oberen Mittelklasse hat es der Mercedes EQE 350 geschafft.

Oberklasse: Mercedes mit besserer Gesamtnote als Porsche

Unter den E-Autos der hochpreisigen Oberklasse wurde der Mercedes EQS 450+ am besten bewertet und erhält im Autotest eine Bewertung von 1,6. Ähnlich wie der BMW iX xDrive50 kann er mit großem Fahrspaß, hohem Komfort, viel Platz, 575 Kilometern Reichweite, guter Eignung für Kindersitze und einer Schnellladeoption überzeugen, ist aber erst ab 97.806 Euro erhältlich und erreicht in der Kategorie Preis nur eine Bewertung von 5,5. Weil zusätzlich die Qualität der Verarbeitung für ein so hochpreisiges Fahrzeug zu wünschen übriglässt, wird der Mercedes auch in der Kategorie Preis-Leistungs-Verhältnis nur mit 3,6 bewertet. Den zweiten Platz erreicht der noch teurere Porsche Taycan Sport Turismo GTS (ab 135.166 Euro).

Olga Rogler / Redaktion finanzen.net

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