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Studie: Tesla, Elektroauto-Start-ups führen technologischen Wandel an

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Bild: Tesla

Die US-Unternehmen Tesla und Rivian sowie chinesische Hersteller von Elektrofahrzeugen haben laut einer neuen Studie weiterhin einen großen Vorsprung vor traditionellen Autobauern wie Jaguar Land Rover und Toyota auf dem Weg zum „Tech-Unternehmen“.

Die Auswertung der Unternehmensberatung Gartner zeigt laut Automotive News Europe ein großes Defizit auf, das die traditionellen Automobilhersteller noch aufholen müssen, um mit den digitalen Fähigkeiten ihrer viel jüngeren Konkurrenten gleichzuziehen.

„Software sollte für einen Automobilhersteller heute höchste Priorität haben“, sagte Gartner-Analyst Pedro Pacheco, einer der Ersteller der Studie, gegenüber Automotive News Europe. „In diesem sehr schnelllebigen und aggressiven Bereich gibt es keinen Platz für Selbstzufriedenheit.“

Im Jahr 2024 bleibt Tesla an der Spitze des von Gartner erstellten Indexes. Dennoch ist der Elektroautopionier im Vergleich zu 2023 um 4 Prozent zurückgefallen. „Tesla zeigt allmählich einige Schwächen in der Konnektivitätskategorie, da sie immer noch nicht über 5G verfügen, immer noch nicht in die Satellitenkonnektivität eingestiegen sind und sich die Nutzerbewertung ihrer App verschlechtert“, so Pacheco.

Tesla hat auch wegen der häufigen Umbesetzung seines Führungsteams Punkte verloren. „Es ist nicht zu 100 Prozent klar, wie die Dinge an der Spitze funktionieren“, sagte Pacheco. „Tesla hat immer noch eine gute Anzahl von Leuten mit Fachkenntnissen in Bezug auf die Führung, aber es hat in letzter Zeit viele Veränderungen gegeben und es ist zu früh, um zu sagen, wie sich das für Tesla entwickeln wird.“ Positiv hervorgehoben wird, dass Tesla bereits in der Lage ist, mit seinen „Over-the-Air“-Software-Updates Einnahmen zu erzielen.

Derweil beginnen der Analyse zufolge chinesische und andere US-amerikanische Hersteller von Elektrofahrzeugen, Tesla einzuholen. Das zweitplatzierte Nio aus China konnte seinen Wert im Index um 2 Prozent steigern. Das chinesische Unternehmen Xpeng sowie Rivian aus den USA stiegen um 13 Prozent. Andere chinesische Autohersteller wie Geely und BYD haben im letzten Jahr ebenfalls laut den Analysten große Fortschritte gemacht. „Insgesamt ist die durchschnittliche Leistung der chinesischen Automobilhersteller extrem gut“, sagte Pacheco.

Deutsche Autobauer nur Mittelmaß

Im Gegensatz dazu landete JLR (Jaguar Land Rover) am Ende des Index, wo es auch im letzten Jahr mit fast dem gleichen Ergebnis stand. Der britische Autohersteller „muss sich in jedem Bereich verbessern“, so Pacheco. Der japanische Autoriese Toyota liegt mit einem Minus von 7 Prozent gegenüber 2023 auf dem drittletzten Platz. Der beste deutsche Hersteller in dem Ranking ist BMW auf Platz 10, direkt danach kommt Mercedes, gefolgt von Renault aus Frankreich und anschließend VW.

Pacheco glaubt, dass es lange dauern wird, bis sich ein traditioneller Automobilhersteller in ein Technologieunternehmen verwandelt. Die Hauptschwächen der meisten etablierten Marken bestünden darin, dass ihre Führung, Kultur und Talente im Vergleich zu ihren Konkurrenten nicht softwareorientiert genug seien. Um dem entgegenzuwirken, müssten die Verantwortlichen der Autobauer „Software zuerst denken“.

Was die geografische Verteilung betrifft, so zeigt der Index, dass die US-Autohersteller im Rennen um die Software-Vorherrschaft insgesamt leicht vor den chinesischen Herstellern liegen. Europa liegt weit abgeschlagen an dritter Stelle, gleich dahinter folgt Südkorea. Japans (Platz 5) Leistung hat sich unterdessen verschlechtert.

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