- Oldtimer unterwegs fürs Hospiz: Thomas Meier hat ein Faible für Volvo
- Volvo von Thomas Meier hat eine interessante Geschichte
- Thomas Meier und seine Autos: Fast immer bei „Hamm erFahren“ dabei
Hamm erFahren
Oldtimer unterwegs fürs Hospiz: Thomas Meier hat ein Faible für Volvo
Macht sich gut vor der Schlosskulisse: der Volvo 164 von Thomas Meier.
Hamm – „Ich würde mir kein modernes Auto kaufen. Das ist so bevormundend“, sagt Thomas Meier. Der 60-Jährige schwärmt für Volvo. „Das ist ein Auto, wie Kinder es malen würden“, erklärt er zur klassischen Formensprache des „Schwedenpanzers“. Am 25. August nimmt er zum wiederholten Mal an der Oldtimer-Rallye „Hamm erFahren“ teil.
Und der Lehrer auf Schloss Heessen überrascht mit dem beim Betrachter unerwarteten Gewicht seines Modells 164. „Nur“ 1200 Kilogramm bringt der große Sechszylinder auf die Waage. „Der Volvo ist solide aber schlau konstruiert“, betont Meier. Die Ingenieure in Göteborg nutzten früh ein Baukastensystem. So ist sein 164 ein um zehn Zentimeter verlängerter 144. Der Motorblock wurde nicht neu entwickelt, der Vierzylinder des kleineren Bruders einfach um zwei erweitert.
„Ich hatte immer schon ein Faible für Volvo“, sagt Meier. Sein Latein-Prof im Studium hätte einen 144 gefahren. Sein erstes eigenes Auto war 1984 ein DAF 66 mit Volvo-Label, „mit der berühmten Variomatic“. Die Schweden hatten die PKW-Sparte der Holländer 1975 übernommen. Er sei nicht ausschließlich Volvo-Historie gefahren. Vor dem Schweden fuhr Meier mit einem Jaguar XJ6 einen Briten. „Da hatte ich aber nicht so viel Freude dran“, vergleicht er. Davor war ein Mercedes im Besitz des Heesseners.
Volvo von Thomas Meier hat eine interessante Geschichte
Die Limousine mit Schiebedach und Overdrive hat eine interessante Geschichte. Der Wagen ist quasi Fotomodell, zierte die Titelseiten diverser Oldtimer-Magazine im Nachbarland. „Der Vorbesitzer hat ihn vom allerfeinsten fertiggemacht“, lobt der Hammer. Und der stolze Restautor hat das prominente Kennzeichen DH-71-60 in jede Scheibe graviert.
So richtig eckig wie sein Ruf ist der Volvo 164 nicht. „Es ist schon eine durchdachte Formensprache aus einem Guss“, weist Meier auf die Feinheiten hin. „Der Designer war Bildhauer“, deutet der Heessener auf die geschwungene Linienführung ähnlich der eines Bootes hin. Die Front mit gestuftem Stoßfänger zeigt zudem ein lachendes Gesicht.
Abgeschwächt ist der Smiley auch heckseitig zu sehen. Dort findet sich auch eine Anhängerkupplung. „Die muss ein Holländer wohl haben“, erklärt der Hammer Oldtimerfan. Sie sei aber auch ganz praktisch für gelegentliche Transportaufgaben, sein Alltagsauto hätte keine.
Thomas Meier und seine Autos: Fast immer bei „Hamm erFahren“ dabei
Bei HammErfahren hat er nur einmal ausgesetzt. Beifahrerin war bis ins letzte Jahr immer Tochter Nadine. „Sie ist schon als Kind mitgefahren und jetzt 24. Diesmal wird allerdings ihr Freund navigieren – er ist Fahrlehrer.“ Meier fährt die Oldtimer-Rallye durchaus mit Ehrgeiz. „Man kann das ja gut mit dem Spaß verbinden.“
Er hat seine Altersklasse schon gewonnen. „Ich ärgere mich schon mal über mich, wenn etwas nicht klappt.“ Die Spezialität der Paarung Vater/Tochter bisher: Die Platzierung mit gleichem Abstand zu beiden Seiten zwischen zwei Pfosten, wenig verwunderlich bei den Vehikeln mit klarer Kante. Ob er denn noch ein Traumauto im Blick habe? „Eigentlich nicht, ich bin sehr zufrieden. Es könnte mein ‘Exit-Auto’ sein“, erklärt Meier.
Rallye-Serie
Die Oldtimer-Rallye „Hamm erFahren“ zugunsten des Hospizes „Am Roten Läppchen“ findet am Sonntag, 25. August, statt. Mehr als 100 Teilnehmer starten an der Hochschule Hamm/Lippstadt (HSHL); sie absolvieren eine etwa 140 Kilometer lange Strecke. Veranstalter sind der Förderverein Hospiz Hamm, das 1. Hammer Oldtimerregister und das Stadtmarketing.
Bis zum Start stellen wir in unsere Serie einige ausgewählte Schätzchen aus dem Teilnehmerkreis vor.
Teil eins unserer Serie: Auch Autoliebhaber Martin Frittgen nimmt mit seinem orangen VW an der Rallye teil.