Volvo ist kürzlich von seinem ambitionierten Ziel abgerückt, von 2030 an nur noch Elektroautos zu verkaufen. Die Schweden wollen aber nicht möglichst lange an Verbrennertechnologie festhalten.
„Wir wollen nicht mit BMW mithalten, wenn es um den Bau von Motoren geht“, sagte Björn Annwall, Chief Operating Officer und stellvertretender CEO von Volvo. „Wir wollen die besten softwaredefinierten Fahrzeuge bauen.“ Von BMW heißt es immer wieder, dass noch lange mehrere Antriebsarten parallel angeboten werden, also neben verstärkt Elektroautos auch Verbrenner und zukünftig erstmals auch Wasserstoff-Stromer.
„In den letzten Jahren dachte jeder in der Branche, dass sich batteriebetriebene Elektrofahrzeuge schneller durchsetzen würden“, sagte Volvos Entwicklungschef Anders Bell laut Green Car Reports. „Die Infrastruktur ist in den Regionen nicht so schnell gewachsen wie erwartet, und wir müssen pragmatisch sein.“
„Es geht nicht darum, die Vision der Vollelektrifizierung zu beschneiden“, betonte Annwall. „Es geht darum, dass wir die derzeitige Technologie länger aufrechterhalten und wettbewerbsfähig halten werden, bis 2030 und darüber hinaus, wenn dies erforderlich ist, um auf diesen Märkten mitspielen zu können“.
Volvo nutzte die Bekanntgabe der neuen Ziele, die anhaltende Investition in moderne E-Auto-Technologie zu bekräftigen. So sollen Elektroautos der zum chinesischen Geely-Konzern gehörenden Schweden in Zukunft auf gleicher Technik basieren, die mit dem neuen Flaggschiff EX90 eingeführt wird. Alle vollelektrischen Modelle der Premium-Automobilmarke nutzen von nun an den gleichen Kern aus Systemen, Modulen, Soft- und Hardware: das „Volvo Cars Superset“.