Das knapp zehn Jahre alte Luxus-SUV erhält noch einmal eine Frischzellenkur ...
Es scheint gerade die Zeit des Eigentlich, des Hätte und des Sollte. Eigentlich hätte das mit der E-Mobilität schon längst rollen sollen. Dann hätte dieses eine Elektromodell den fossilen Vorgänger schon längst abgelöst und sollte dem Autobauer nette schwarze Zahlen schreiben.
Doch diese Zeit ist derzeit noch nicht gekommen. Weshalb auch Volvo seinem SUV-Flagschiff XC90 noch einmal eine Frischzellenkur verpasst. Genau das Modell, das eigentlich schon vom elektrischen Bruder EX90 abgelöst … hätte werden sollen (wie man immer so schön sagt).
Bildergalerie: Volvo XC90 Facelift (2024)
Volvo
Damit der Übergang jedoch so smooth wie möglich vollzogen werden kann, schicken die Schweden ihren Big Brother jetzt noch einmal los: “zeitgemäßer, komfortabler und luxuriöser” wie sie das nennen. Natürlich als Plug-In oder Mild-Hybrid.
Generell bleibt die klassische Grundsilhouette der sich seit 2015 auf dem Markt befindlichen zweiten Generation unberührt. Abgerundet wird Volvos äußere Auffrischung mit neuen Raddesigns und einem neuen Farbton: “Mulberry Red”.
Dem Innenraum schenkt Volvo ein wenig mehr Beachtung, wirkte doch gerade das Infotainment-System etwas betagt. Hier ist nun ein neuer zentral freistehender 11,2-Zoll-Touchscreen (9-Zoll beim Vorgängermodell) mit der neusten Volvo-Bedienoberfläche eingezogen, die schon im EX90 und EX30 ihre Arbeit erledigt. Zudem sollen nur wenige Schritte nötig werden, um zu den häufigsten genutzten Funktionen zu gelangen.
Ansonsten gibt es einen neu gestalteten Mitteltunnel mit einem “2+1”-Becherhalter, kabellose Smartphone-Ladeschale, ein neu designtes Armaturenbrett, frische Lüftungsdüsen und neue Materialien für die Sitzbezüge. Hier setzt Volvo wie schon beim EX30 auf Nachhaltigkeit mit dem Bio-Material Nordico.
Doch auch technisch hat Volvo noch einmal Hand angelegt, um den Koloss ein wenig fahrdynamischer erscheinen zu lassen. Die Mild-Hybrid-Varianten B5 und B6 verbessern mittels neuem MP-Miller-Brennverfahren noch einmal ihre Effizienz. Zudem erhält die Vorderachse eine Doppelquerlenker-Aufhängung.
Ein neuer Integrallenker an der Hinterachse soll für mehr Stabilität und Traktion im Anhängerbetrieb sorgen. Das Standardfahrwerk kommt jetzt mit frequenzieller selektiver Dämpfung (FSD) für höheren Fahrkomfort daher. Und noch einmal soll es dank erweiterter Geräuschdämmung ruhigerer und damit auch komfortabler werden.
Den Volvo XC90 wird es einmal als T8 eAWD Plug-in-Hybrid mit Vierzylinder-Benzinmotor, e-Boost und Turbo sowie Permanentmagnet-Synchron-Elektromotor und einer maximalen Leistung von 220 kW (310 PS) plus die 107 kW (145 PS) des E-Motors geben. Eine 400V Dreischicht-Lithium-Ionen-Batterie mit 14,7 kWh (netto) speichert die Energie, die in drei Stunden (AC) geladen werden soll.
Weiterhin ist ein Mild-Hybrid Vierzylinder-Benzinmotor mit variabler Turboaufladung
und 184 kW (250 PS) im Angebot. Der oben angesprochene B6 ist vorerst nicht in Deutschland zu haben. Ersterer startet in der Core-Ausstattung bei 87.490 Euro. Der Mild-Hybrid geht bei 79.890 Euro los.
