(dpa-AFX/fn) Nach der Anpassung seiner E-Auto-Strategie dampft der schwedische Autobauer Volvo Cars nun auch seine Margenziele für die kommenden Jahre etwas ein.
Negative Überraschung
Bei einigen Börsenhändlern lösten die Nachrichten Stirnrunzeln aus: Einerseits sei das bisherige Margenziel zu hoch gewesen, der Markt habe 6,3 Prozent erwartet, merkten sie an. Andererseits habe Volvo in der Einladung zu der Investorenveranstaltung angekündigt, darlegen zu wollen, wie bis 2026 eine Marge von über 8 Prozent zu erreichen sei. Deshalb sei die Senkung eine negative Überraschung, hieß es auf dem Parkett.
Planänderung von Zielen bis 2030
Die verbleibenden bis zu 10 Prozent sollen je nach Bedarf sogenannte Mild-Hybridautos sein. Volvo Cars argumentierte, dass neue Marktbedingungen und angepasste Kundenbedürfnisse eine Überarbeitung der Ziele nötig gemacht hätten. Der Anteil der elektrifizierten Fahrzeuge bis zum Jahr 2025 soll bei 50 bis 60 Prozent liegen.
Volvo stehe vor einem aufregenden Weg, sagte Unternehmenschef Jim Rowan laut Mitteilung am Donnerstag. In der Wirtschaft gehe es seiner Meinung nach nicht um Perfektion, sondern um Fortschritt und Anpassung.
Hoffnung auf wachsenden Umsatz
Mit Blick auf den Umsatz bis 2026 hofft Volvo Cars nun, stärker zu wachsen als der Markt. Bislang war das Ziel, 1,2 Millionen Autos zu verkaufen. Das Ziel übernächstes Jahr “starke” Barmittelflüsse zu generieren, bestätigte das Management. Im laufenden und kommenden Jahr sollen sich Zu- und Abflüsse ausgleichen.
Volvo Cars gehört zum chinesischen Konzern Geely und steht deshalb auch im Kreuzfeuer des Handelskonflikts mit Peking wegen der Subventionen für Elektrofahrzeuge.