Lincoln

Lincoln Continental

Oldtimer

Zeitreise: Lincoln Continental vs Town Car

Die fünfte Generation des Lincoln Continental war die letzte, bei der der Zusatz „Town Car“ nur für die Hardtop-Version gestanden ist, ab 1981 ist das Town Car eine eigene Baureihe geworden.

Der Lincoln Continental der fünften Genration war das letzte riesige Schlachtschiff aus den USA und mit einer Länge von 591,7 cm eines der längsten Autos aller Zeiten.

zeitreise: lincoln continental vs town car

(c) Stefan Gruber

Während bei GM und Chrysler schon Mitte der 70er-Jahre die Autos dem Erdölkrise bedingten Downsizing zum Opfer gefallen sind, hat man bei Lincoln noch bis 1979 an den riesigen Limousinen festgehalten.

Aber auch bei Lincoln sind dann die Weichen neu gestellt worden, und aus dem Zusatz „Town Car“ für die Hardtop-Variante des Continental ist eine eigene Baureihe geworden. Als Zwischenmodell hat es 1980 zwar noch den Continental Town Car mit vorderen Klappscheinwerfern gegeben, ab 1981 ist die gleiche Karosserie aber nur noch als Lincoln Town Car verkauft worden.

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Der Continental war fortan eine Nummer kleiner und hat den Versailles ersetzt, um dem Town Car als Topmodell Platz zu machen.

Die erste Generation des Lincoln Town Car hatte dabei vom Design her durchaus noch eine enge Verwandtschaft mit dem Continental, vor allem der kantige Look und die markanten Blinklichter vorne im Kotflügel sind erhalten geblieben.

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Im Innenraum hat auch das nunmehr 556,8 cm lange Towncar noch Luxus und Platz ohne Ende geboten.

Lincoln hat versucht, den Stil der alten Modelle mit moderner Technik zu kombinieren. Unser Foto-Auto stammt aus dem Jahr 1988, also gegen Ende der Bauzeit der ersten Generation, die 1989 endete.

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Das Auto von Jürgen Menner hat dabei auch eine sehr interessante Geschichte, es war bis vor Kurzem noch in Besitz des Vaters von Peter Hösel, dem der Continental aus dieser Story gehört. Jürgen war auf der Suche nach einem Oldtimer, und der perfekte Zustand des Lincoln Town Car hat ihn überzeugt.

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Ein markantes Detail des Town Car ist der Digitaltacho, der dem Zeitgeist der USA der 80er-Jahre entsprochen hat.

Für viele mag ja die Kombination des für Lincoln typischen eckigen Tachogehäuse und dem Digitaltacho ein Stilbruch sein, wir finden diese Kombination aber sehr erfrischend anders.

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Das Town Car zeigt auf eine sehr gelungene Weise wie zwei Welten ineinander verschwimmen. Die opulenten Sitze, die massiven Türen, die Chromelemente inkl. dem verchromten, hinter dem Lenkrad positionierten Automatikwahlhebel und die Holzapplikationen sind Merkmale der alten Lincoln-Welt, Digitaltacho, eine automatische Kofferraumdeckelzuziehhilfe und Bordcomputer Merkmale der neuen Welt.

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In vielen Details merkt man einfach die enge Verwandtschaft mit dem riesigen Vorgänger, geblieben sind aber auch viel Chrom und eine aus heutiger Sicht einzigartige Linienführung.

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Auch beim Antrieb zeigt sich der Wechsel zwischen den Welten sehr deutlich. Während der Continental von Peter Hösel noch mit einem klassischen 6,6-Liter V8 mit 175 PS angetrieben wird, kommt im Town Car schon der moderne Ford 5,0-Liter-V8 mit einer Leistung von 152 PS zum Einsatz.

Von 1986 bis 1989 konnte man den gleichen Motor auch mit Doppelauspuff und einer Leistung von 160 PS ordern.

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Die Schaltung erfolgt über eine für damalige Verhältnisse moderne 4-Gang-Automatik, die mit sanften Schaltvorgängen die reiche Klientel verwöhnen sollte.

Beim Fotoshooting war die einhellige Meinung, dass das Town Car aussieht wie das klassische Auto eines Anwalts im Florida der 1980er-Jahre. Auf der einen Seite modern, auf der anderen sehr gediegen und luxuriös, aber in der breiten Masse an Autos durchaus unscheinbar.

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Wie schon beim Continental der fünften Generation, haben sich auch beim Town Car der sechsten Generation die Verkäufe gegen Ende der Produktionszeit zu Rekordhöhen hinaufkatapultiert.

Im Jahr 1988 hat Lincoln über 200.000 Exemplare des Town Car verkauft, so viele wie nie zuvor. Der 1990 präsentierte Lincoln Town Car zeigte sich in einem gänzlich neuen Design, konnte aber dennoch weiter an seine Vorgänger erinnern.

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