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Doppelte Power: Das ADAC GT Masters und seine Zwillinge

Michael und Johannes Kapfinger treten für das Team Joos by Twin Busch in einem Porsche 911 GT3 R an. Die beiden Nachwuchspiloten aus Passau suchen im ADAC GT Masters eine neue Herausforderung und bilden gemeinsam ein starkes Team.

Direkt zum Auftakt zeigten die Youngster ihr Potenzial und erzielten mit Rang drei im Sonntagsrennen ihr erstes Podiumsresultat. In der Fahrerwertung rangieren die niederbayerischen Zwillinge derzeit mit 77 Zählern auf dem achten Platz.

“Wir sind in vielen Punkten identisch, nicht nur in unserem Aussehen. Wahrscheinlich verstehen wir uns auch deshalb so gut. Wenn der andere aber mal eine schnellere Linie findet oder irgendwo besser ist, suchen wir immer den Austausch. Nur so können wir uns weiterentwickeln und das Maximale herausholen. Für mich gibt es nichts Schöneres, als mit meinem Zwillingsbruder an den Start zu gehen”, sagt der 21-jährige Michael mit großer Begeisterung.

Auch im Namen des Einsatzteams fällt sofort das englische Wort “Twin” auf, das auf Deutsch “Zwilling” bedeutet. Dabei handelt es sich um die Firma von Marc und Dennis Busch, die 2017 auch im ADAC GT Masters fuhren.

Die zweiten Zwillinge in dieser Saison sind Sandro und Juliano Holzem aus Polch, die im Team von Land Motorsport um Punkte kämpfen. Sandro war bereits im vergangenen Jahr in der DTM sowie bei Gaststarts im ADAC GT Masters unterwegs.

Nun bestreiten die beiden 20-Jährigen die gesamte Saison in der traditionsreichen Serie. Ihr bestes Ergebnis erlebten die Juniorpiloten im siebten Meisterschaftsrennen auf dem belgischen Circuit de Spa-Francorchamps. Dort sahen sie die Zielflagge auf der sechsten Position, wodurch sich die Rheinland-Pfälzer auf den 12. Platz in der Fahrerwertung schoben.

doppelte power: das adac gt masters und seine zwillinge

Die Zwillinge Sandro und Juliano Holzem gehen für Land Motorsport auf Punktejagd

Foto: ADAC Motorsport

Für den Teamchef Christian Land ist es eine spannende Erfahrung: “Mit Kelvin und Sheldon van der Linde hatten wir bereits Geschwister, die gemeinsam auf einem Auto bei uns im ADAC GT Masters antraten. Zwillinge hingegen sind auch für uns neu und etwas Besonderes. Sandro und Juliano ähneln sich zwar auf den ersten Blick. Doch durch die intensive Arbeit mit beiden merkt man schnell, wer welche Stärken und Eigenschaften einbringt. Spaß macht es jedenfalls mit beiden.”

Die ersten Zwillinge des ADAC GT Masters waren Alfred und Robert Renauer, die auch als die bekanntesten in der Geschichte der Serie gelten. Alfred brachte es auf insgesamt 73 Rennen. Robert zählt mit 153 Einsätzen zu den Vielstartern der Serie und verbuchte zudem fünf Polepositions sowie sieben Rennsiege.

Nach seiner Vizemeisterschaft im Jahr 2013 bejubelte er in der Saison 2018 sogar den Titel im ADAC GT Masters. Dies geschah allerdings nicht an der Seite seines Bruders, sondern mit dem Franzosen Mathieu Jaminet. Doch Alfred war ebenfalls an der Meisterschaft beteiligt, denn er übernahm bei der Meister-Mannschaft Herberth Motorsport die Rolle des Teamchefs.

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