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Kia EV4 erstmals mit Steilheck als Erlkönig erwischt

Zweite Karosserieversion neben dem flachen Heck der Studie

kia ev4 erstmals mit steilheck als erlkönig erwischt

Kia arbeitet sich langsam von teuren, großen Modellen wie dem EV6 und dem EV9 zu kleineren Modellen vor, die erschwinglicher sein sollen. Als erstes Modell ist nun der EV3 bestellbar, nur angekündigt sind bisher der EV4 und der EV5. Ein Prototyp des EV4 ging nun unseren Erlkönig-Fachleuten ins fotografische Netz.

Als Studie wurde der EV4 bereits gezeigt. Dabei hatte das Auto ein recht flaches Heck. Diese Variante wurde auch schon als Erlkönig fotografiert. Doch daneben wird es eine weitere Karosserievariante mit steil abfallendem Heck geben, wie Erlkönigbilder von ShortsCar aus Korea schon im Juli zeigten. Es gibt also zwei Karosserievarianten. Ob auch beide in Europa angeboten werden, müssen wir abwarten.

Kia EV4 mit Schrägheck

Kia EV4 mit flachem Heck

Der Benennung nach dürfte der EV4 länger sein als der EV3 (4,30 Meter), aber kürzer als der EV5 (als Studie 4,62 Meter). Mit etwa 4,40 oder 4,50 Meter Länge würde das Auto ideal in die Palette passen. Den Erlkönigbildern nach dürfte die Version mit dem flachen Heck länger sein, denn da ist der Überhang größer.

Während die Schrägheckversion gegen Coupé-SUVs wie Smart #3 (4,40 Meter), Volvo EC40 (4,44 m) oder Peugeot E-3008 (4,54 m) antritt, konkurriert die Variante mit steilem Heck eher mit normalen SUVs à la Hyundai Kona Elektro (4,36 m), Mini Countryman Electric (4,43 m), Volvo EX40 (4,44 m), Ford Explorer (4,47 m) oder Renault Scenic (ebenfalls 4,47 m) konkurrieren. Man sieht: Es gibt bereits recht viele Konkurrenten.

Große Klappe oder kleiner Deckel? Beim Concept EV4 von 2023 war es noch nicht erkennbar

Den Erlkönig-Fachleuten von Automedia nach soll das Schrägheckmodell einen kleinen Kofferraumdeckel haben wie etwa der Hyundai Ioniq 6, also keine große Klappe wie der Polestar 2. Der Studie war das noch nicht anzusehen. Falls das stimmt, dürfte in Deutschland das praktischere Steilheck bevorzugt werden.

Bisher kommen alle E-GMP-Modelle noch aus Übersee: EV6, EV9 und EV3 werden in Südkorea gebaut. Ab 2025 soll sich das jedoch ändern. So könnte der EV4 in der Slowakei entstehen, wo Kia schon seit rund 20 Jahren ein Werk in Žilina hat (im Norden, etwa 25 km von der polnischen Grenze entfernt).

Technische Basis ist die Plattform E-GMP, die auch den EV6 und EV9 trägt. Allerdings arbeiten die Antriebe und Akkus hier (wie beim EV3) mit 400 Volt, also mit konventioneller und günstiger Technik. Zudem wechselt Kia bei den kleinen Modellen von RWD/AWD auf Frontantrieb; Allradantrieb wird wohl nicht offeriert. Die Elektrokomponenten dürften vom EV3 übernommen werden. Das würde bedeuten: ein 150-kW-Frontantrieb und zwei Batterie-Optionen: eine kleinere mit LFP-Chemie und 55 kWh netto für rund 440 km (beim EV3), sowie ein großer NMC-Akku mit 78 kWh für 605 km.

Auch das Cockpit wird sich nicht großartig vom EV3 unterscheiden. Wie bei allen bisherigen E-GMP-Fahrzeugen wird es zwei Displays direkt nebeneinander geben.

Das Cockpit dürfte ähnlich aussehen wie beim Kia EV3 (Bild)

Laut KoreanCarBlog soll der Marktstart des EV4 Anfang 2025 erfolgen. Das dürfte sich auf den koreanischen Markt beziehen. Laut Automedia soll der Wagen in Europa erst Anfang 2026 bestellbar sein und erst in zwei Jahren von heute bei den Händlern stehen.

Unter dem Strich

Der Kia EV3 ist bereits bestellbar, er ist ab rund 36.000 Euro erhältlich, der EV6 beginnt bei rund 47.000 Euro. Der EV4 wird irgendwo dazwischen liegen, aber vermutlich näher beim EV3. Ähnlich wie der EV3 dem Kia Soul den Garaus machte, könnte der EV4 mit Steilheck für das Aus des 4,42 Meter langen Niro EV sorgen. Und deutlich günstiger sein, denn der Niro kostet mit knapp 46.000 Euro kaum weniger als das 800-Volt-Auto EV6.