KIA PBV 05 und 07 auf der IAA Transportation 2024 – Bildnachweis: MOTORMOBILES
Innovatives PBV-Konzept und strategische Kooperationen
Auf der IAA Transportation 2024 in Hannover präsentierte Kia zum ersten Mal in Europa sein neues PBV-Konzept („Purpose-built Vehicle“) um in den Markt der leichten Nutzfahrzeuge (Light Commercial Vehicles, LCVs) einzutreten. Zuvor zeignte die Südkoreaner ihre Konzeptstudien auf der diesjährigen CES Anfang des Jahres. Noch sind es nur Studien, aber die Südkoreaner planen in dem Segment bereits 2025 angreifen zu wollen. Kia hat die Abkürzung PBV für sich umdefiniert und beschreibt diese Fahrzeuge als „Platform Beyond Vehicle“, was die vielseitige und zukunftsweisende Funktionalität des Konzepts unterstreicht. Die vorgestellten Studien der Modelle PV5 und PV7 bieten eine Vorschau auf die geplante Serienproduktion, deren Markteinführung für den Sommer 2025 angesetzt ist.
KIA PBV 05 und 07 auf der IAA – Transportation – Bildnachweis: MOTORMOBILES
PV5 und PV7 bieten eine Vorschau auf die geplante Serienproduktion
Zentraler Bestandteil des PBV-Konzepts ist die Verbindung aus zweckgebundenen Elektrofahrzeugen und innovativen Softwarelösungen. Diese Kombination ermöglicht sowohl Geschäfts- als auch Privatkunden, von speziell angepassten Fahrzeugen und fortschrittlichen Technologien wie Over-the-Air-Updates und einer flexiblen Anpassbarkeit in puncto Abmessungen und Ladekapazität zu profitieren. Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal ist die 7-Jahre-Garantie oder 150.000 Kilometer Laufleistung, die für sämtliche PBV-Modelle von Kia gilt.
Die vier Säulen des PBV-Konzepts – „Drive“, „Charge“, „Connect“ und „Work“ – beschreiben die Innovationsschwerpunkte des Unternehmens:
- Drive: Kia hat eine flexible Batteriefahrzeugplattform entwickelt, die sich an verschiedene Radstände anpassen lässt. Dies ermöglicht eine vielseitige Nutzung der Fahrzeuge für unterschiedliche Größen und Karosserietypen. Die PBVs zeichnen sich durch exzellentes Handling, hohe Leistung und einfache Manövrierbarkeit, auch im Stadtverkehr, aus. Zusätzliche Funktionen wie ein Multitasking-Cockpit und eine KI-gesteuerte Mensch-Maschine-Schnittstelle optimieren das Fahrerlebnis weiter. Das Cockpit kann zudem in einen mobilen Arbeitsplatz verwandelt werden.
- Charge: Kia bietet ein europaweites Ladenetzwerk mit über 780.000 Ladepunkten, davon mehr als 130.000 in Deutschland, an. Durch die Nutzung der ultraschnellen Ladetechnologie kann der Akku eines PBVs in 30 Minuten von 10 auf 80 Prozent aufgeladen werden. Zudem unterstützen die Fahrzeuge bidirektionales Laden, etwa für externe Geräte oder den Rückfluss von Energie ins öffentliche Stromnetz.
- Connect: Kia arbeitet mit dem führenden Anbieter von vernetzten Transportlösungen, Geotab, zusammen, um das Flottenmanagement zu optimieren. Durch diese Partnerschaft erhalten Flottenbetreiber Zugang zu umfassenden Datenlösungen und innovativen Systemen, die sowohl die Sicherheit als auch die betriebliche Effizienz verbessern. Zu den angebotenen Technologien gehören ein digitaler Fahrzeugschlüssel, eine vorausschauende Wartung sowie KI-gestützte Funktionen zur Routenoptimierung.
- Work: Die PBVs von Kia bieten Spitzenwerte bei Ladevolumen und Ladehöhe. Dies steigert die Produktivität, indem mehr Waren transportiert werden können und Standzeiten reduziert werden. In Zusammenarbeit mit Petit Forestier, einem führenden Anbieter von Kühlfahrzeugen, entwickelt Kia zudem eine Kühlversion seiner PBV-Modelle. Das technische Know-how von Petit Forestier wird hierbei eine Schlüsselrolle spielen.
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Noch sind es nur Studien – Kia baut gerade das Werk dazu
Um das PBV-Konzept auf die Straße zu bringen, investiert Kia in ein hochmodernes Werk in Korea, das eine flexible Produktion der Fahrzeuge ermöglicht. Anfangs wird die Produktionskapazität bei 150.000 Einheiten pro Jahr liegen, mit einer geplanten Steigerung auf 300.000 Einheiten.
KIA PBV 05 und 07 auf der IAA Transportation 2024 – Bildnachweis: MOTORMOBILES