Da wollte die Auto Straßenverkehr es wissen: In einem großen Vergleichstest für Ausgabe 20/2024 hat die Redaktion die drei chinesischen Geely-Brüder Volvo EX30, Smart #3 und Zeekr X gegen den Kia EV6 und den BMW iX1 antreten lassen. So viel vorweg: Nur einer der beiden schaffte es mit zwei der Chinesen aufs Treppchen.
Zunächst ein paar Fakten zu den fünf Testkandidaten: Mit 4,23 Metern ist der Volvo mit Abstand das kleinste Elektroauto, der Kia – mehr Crossover als SUV – indes mit 4,68 Metern der längste. Alle drei Geely-Geschwister haben den 200 kW (272 PS) starken Heckantrieb an Bord, der an der Vorderachse angetriebene BMW kommt auf 150 kW (204 PS), der Kia hat 168 kW (229 PS) an der Hinterachse vorzuweisen. Dafür hat der Koreaner mit 77 kWh den größten Akku, während die anderen allesamt bei 62 bis 64 kWh liegen. Preislich ist der getestete BMW mit 52.250 Euro das teuerste Modell, der Zeekr X mit knapp 45.000 Euro am günstigsten – preislich liegen also alle fünf Elektroautos recht dicht beisammen.
Zwei Tests, zwei unterschiedliche Ergebnisse
Die Kategorie Umwelt entscheidet der Kia indes knapp für sich, was aber vor allem an seiner höheren Reichweite liegt, die der größere Akku mit sich bringt. Außerdem lädt der Koreaner am schnellsten. Als Verbrauchswerte ermittelten die Tester für alle fünf Modelle Werte zwischen 22,3 und 22,9 kWh.
Auch wenn der Volvo EX30 die abschließende Kostenwertung für sich entscheidet, ändert das nichts mehr am fünften Platz für den schwedischen Chinesen, der 240 von 450 möglichen Punkten erhält. Auf Platz vier fährt der BMW iX1 mit 242 Punkten ins Ziel, der zwar lange gut mithalten kann, am Ende im Vergleich aber zu teuer ist.
Kia
Rang drei geht indes an den Kia EV6, der auf 249 Punkte kommt. Den Sieg machen also mit Smart #3 und Zeekr X zwei Geely-Geschwister unter sich aus. Der Zeekr kommt letztendlich mit 254 Punkten auf Platz zwei, während der Smart aus Sicht der Redaktion mit 258 Zählern einen zwar knappen, aber verdienten Sieg einfährt.
Zeekr
Auch für die Auto Motor und Sport (AMS), die im selben Verlag wie die Auto Straßenverkehr erscheint, wurden diese fünf Testautos schon miteinander verglichen. Da gewann jedoch am Ende der BMW. Offenbar kommt die Bewertungsmatrix in der AMS eher deutschen Modellen entgegen, denn schon bei einem anderen doppelten Vergleichstest in beiden Zeitschriften konnte sich kürzlich das deutsche Modell in der AMS durchsetzen, während es in der AutoStraßenverkehr den Kürzeren zog.
Quelle: Auto Straßenverkehr (20/2024, S. 26 bis 34) – “Der Dritte im Bunde”