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Neue Magna-Aufträge: BMW und neue Autos aus der F1-Welt

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Neue Magna-Aufträge: BMW und neue Autos aus der F1-Welt

Seit Monaten sind die Verhandlungen am Laufen, jetzt wird es ernst, wie aus englischen Automobilkreisen zu hören ist: Forseven, eine neue Elektroautomarke mit englischen Wurzeln, F1-Glamour und Geldgebern aus Abu Dhabi drängt nach Europa und zu Magna in Graz. In internationalen Medien heißt es: Forseven wird noch in diesem Herbst über die Pläne offiziell informieren. Magna gibt dazu keinen Kommentar ab.

Dazu kommt ein Überraschungsauftrag: BMW will Modelle zur technischen Überprüfung und Nachbesserung nach Graz bringen. Darin hat man schon Erfahrung: Frisch in China produzierte Minis wurden zuletzt bereits in Graz technisch nachgebessert.

Magna kämpft um die Zukunft

Das sind zwei Hoffnungsschimmer, denn die Lage ist schwierig: Ende des Jahres läuft die Jaguar-Produktion aus. Der millionenschwere Auftrag von Volkswagen die Automarke Scout für den US-Markt zu entwickeln, könnte sich schwieriger gestalten als erwartet – Scout baut parallel eine Entwicklungsmannschaft auf, wie aus VW-Kreisen zu hören ist. Das machen Hersteller, wenn sie Kosten sparen wollen. 2026 verabschieden sich BMW/Toyota aus Graz. Dann bleibt nur noch die Mercedes G-Klasse, die in Graz gefertigt wird.

Forseven: Magnas neuer Auftraggeber im Detail

Aber zurück zu dem Auftrag, der fix sein soll: Der neue E-Autohersteller Forseven will Bentley, Rolls-Royce und Jaguar mit einem neuen E-Auto-Konzept herausfordern, heißt es in Medienberichten. Forseven mit der Firmengruppe des ehemaligen Formel-1-Rennwagen-Konstrukteurs Gordon Murray verlinkt. Murray ist eine der großen Figuren der F1-Geschichte, der 2021, zum Geburtstag von Niki Lauda, sogar einen Lauda-Supersportwagen präsentierte. Beide waren befreundet. Schon bei der Monterey Car Week (USA) im August, wo Murray auch das Lauda-Auto zeigte, waren die Pläne von Forseven ein Thema. Und der Name Magna kein Geheimnis.

Staatsfonds aus Abu Dhabi finanziert Forseven

Im Hintergrund von Forseven steht CYVN Holdings, ein Staatsfonds von Abu Dhabi, der im Elektroauto-Geschäft mitmischen will und auch schon mit chinesischen Marken wie Nio in Verbindung gebracht wurde. Murray hat bereits eine Elektro-Plattform namens iStream entwickelt, die als Basis für die Forseven-Elektro-Luxusfahrzeuge dient. Die Plattform soll leichter und günstiger als vergleichbare sein.

Fix ist: Es soll eine Luxusserie entstehen. Und es gibt natürlich einen Link zu Graz: Der ehemalige Jaguar Chef Nick Collins ist jetzt CEO bei Forseven – Jaguar ließ in seiner Ära Modelle bei Magna in Graz fertigen, die eben Ende des Jahres auslaufen.

Magnas Hoffnung auf China und Strafzölle

Die Magna-Führung versucht derzeit chinesische Aufträge an Land zu ziehen, zuletzt war man auch in China, es gab sogar chinesische Interessenten, die in Graz vor Ort waren.

Getriggert werden die Pläne durch die Strafzölle, die die EU auf chinesische Autos einheben will. Unter den Namen der chinesischen Hersteller werden Xpeng, GAC oder Chery genannt, die bei Magna produzieren könnten. Das wird spätestens im November fixiert, wenn die EU endgültig über Strafzölle entscheidet.

Magnas überraschender Auftrag von BMW

Seit dem Frühjahr kämpft BMW mit dem Zulieferer Conti und dessen Bremssystem. Jetzt wurde bekannt, dass man 1,5 Millionen Fahrzeuge zurückrufen muss.

BMW hat Contis revolutionäres Bremssystem (“Brake by wire“) in 5er, 7er- und SUV-Modellen verbaut. Ein Totalausfall der Bremse sei nicht möglich, heißt es, aber es können Probleme auftreten. Jetzt sollen bei Magna in Graz Autos eben technisch nachgebessert werden.

Magna nicht ausgelastet

Die Forseven-Produktion und der BMW-Auftrag würden Magna freilich noch nicht auslasten. Die Autos müssen erst fertig entwickelt werden, bis zum Anlauf dauert es mindestens zwei Jahre, also 2026 wäre der frühest mögliche Termin. Magna könnte damit den letzten stornierten Auftrag kompensieren: Ineos hatte seinen Elektro-Geländewagen Fusilier verschoben. Aber um das Werk auszulasten, wird man weitere Aufträge brauchen. Auch durch die Fisker-Pleite fehlt es an Stückzahlen.

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