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Nachtzüge: Lange Fahrt, umständliche Buchung

nachtzüge: lange fahrt, umständliche buchung

Der Nachtzug bleibt das Stiefkind der europäischen Eisenbahnen. Reise und Buchung sind laut einem Test oft viel zu umständlich.

Abends einsteigen, lange schlafen und morgens entspannt am Ziel ankommen: In der Theorie sind Nachtzüge nicht nur für den Familienurlaub das ideale Verkehrsmittel. In der Praxis sieht es anders aus, wie ein Online-Check des ADAC gezeigt hat.

Der Automobilclub hat 21 von rund 100 Verbindungen in Europa getestet, die in Deutschland starten und zwölf touristische Metropolen im Ausland ansteuern.

Nur sieben Verbindungen überzeugen

Lediglich sieben Direktverbindungen konnten hinsichtlich Abfahrts- und Ankunftszeiten sowie Reisedauer überzeugen. Nach maximal 15 Stunden war das Ziel erreicht. In sieben weiteren Fällen war Umsteigen nötig, allerdings immerhin außerhalb der üblichen Schlafenszeiten. Als nicht empfehlenswert beurteilt der Club die sieben übrigen Verbindungen. Sie starteten teilweise erst nach Mitternacht oder verlangten mehrfaches Umsteigen, teils schon früh am Morgen. Negativer Höhepunkt: Die Verbindung von Hamburg nach Barcelona mit 23 Stunden Fahrtzeit und vier Umsteigevorgängen.

Als großes Problem werteten die Tester zudem den umständlichen und intransparenten Buchungsvorgang. Eine einheitliche Plattform existiert nicht, so dass der Vergleich von Preisen und Angeboten zeitintensiv ist. Die verschiedenen existierenden Buchungsplattformen zeigten immer nur einen Teil der Verbindungen, darunter auch besonders umständliche. In vielen Fällen ist für die endlich gefundene Route dann aufgrund der hohen Nachfrage kein Ticket mehr erhältlich. Neben den Angaben zur Verfügbarkeit waren während des Buchungsvorgangs auch die Preisinformationen unzuverlässig. (SP-X)

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