Test Lexus LBX: Die japanische Nobelmarke Lexus wird traditionell mit großen Autos verbunden – egal, ob Limousinen oder SUV. Zudem gelten sie als besonders langlebig, die technische Nähe zur Muttermarke Toyota sorgte stets für die Großserienreife bei den Luxus-Fahrzeugen. Um auch in preislich erreichbaren Gefilden am Markt mitmischen zu können und einen breiteren Kundenkreis anzusprechen, wird das SUV-Angebot ab sofort nach unten hin vom LBX ergänzt, der technisch auf dem Toyota Yaris Cross basiert.
Von diesem übernimmt er auch den Dreizylinder-Saugbenziner, der in unserem Fall zusammen mit einem E-Motor an Vorder- und einem (schwächeren) an der Hinterachse wechselwirkend agiert. Da – wie für Lexus typisch – in Sachen Geräuschdämmung ordentlich Hand angelegt wurde, handelt es sich hier um den wohl leisesten und laufruhigsten Dreizylinder auf dem Markt – der Unterschied zum Toyota-Bruder ist enorm.
Da die Abstimmung des Hybrid-Antriebstrangs besonders relaxed ausfällt, kommt man kaum in den Bereich des Gummiband-Effekts: Bei höherer Leistungsabfrage helfen die beiden Stromaggregate tatkräftig mit, akustisch wahrnehmbar unterstützt der Verbrenner nur selten.
Ebenso lobenswert…
…ist die Fahrwerksabstimmung: Vor allem bei niedrigen Geschwindigkeiten werden Schläge à la Kanaldeckel gekonnt verdaut. Das vergleichsweise niedrige Fahrzeuggewicht lässt eine weiche Dämpfung zu, da der Aufbau aufgrund der nicht überbordenden Masse ohnehin nicht so stark wankt.
Weil auch die Materialien um Welten hochwertiger wirken als in der Bau-Basis, wird auch der kleinste Lexus dem Ruf der Marke gerecht – der LBX wirkt keinesfalls wie eine abgespeckte Version eines Nobel-Japaners, eher wie dessen hochwertige Miniatur-Version. Und da er auch keinen Sport-Modus parat hat, lädt der kleine SUV vor allem zum Cruisen ein und entschleunigt so jede Fahrt.
Die Entscheidung darüber, welche Mitgift man am besten wählen sollte, ist nicht nur vom Geld abhängig, sondern vom Geschmack: So gib es für den Relax optional Sitzbezüge in braunem Leder, für den Elegant hingegen nur Synthetik-Leder – entweder in Weiß oder einem noch etwas dunkleren Braunton. Auch bei den Felgen gibt es je nach Version kleine Unterschiede. Individueller Luxus, sozusagen.
Die genaue Bewertung des Test Lexus LBX lesen Sie unten. Dieser Test erschien übrigens mit vielen weiteren in der Ausgabe Juli/August 2024 von Alles Auto, hier online zu bestellen.
Foto: Robert May
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Motor & Getriebe
Fahrwerk & Traktion
Angenehme Fahrwerksabstimmung mit Fokus auf Komfort, in flotten Kurven hält sich die Wank-Neigung dennoch in Grenzen. Sehr sicher zu fahren, kein Über- oder Untersteuern. Feinfühlige, recht schwergängige Lenkung. Gutes Bremsgefühl, geschmeidige Übergänge zwischen Rekuperation und konventionellen Stoppern. Die elektrisch angetriebene Hinterachse sorgt für ausreichend Traktion.
Bedienung & Multimedia
Auf den bequemen Stühlen lässt sich leicht eine angenehme Sitzposition finden – ergonomisch 1A. Die Bedienung erfolgt über zahlreiche Knöpfe, das Multimediasystem wird über den Touchscreen gesteuert. Induktives Handyladen und Smartphone-Spiegeln serienmäßig. Gut ablesbare digitale Instrumente, etwas fummelig via Lenkradtasten individualisierbar. Grundsätzlich eher wenig Ablagen, dafür mit großem Fach unter der Mittelkonsole.
Innen- & Kofferraum
Das Thema Platz ist nicht die Stärke des LBX – zwar ist die Kopffreiheit nicht schlecht, in allen anderen Dimensionen ist er jedoch recht eng geschnitten, vor allem die Kniefreiheit im Fond lässt zu wünschen übrig. Auch beim Thema Kofferraum geht’s eng zur
Sache, vor allem mit Allrad – der knabbert nochmal 85 Liter weg. Immerhin bleibt der Boden nach Umlegen der 2:1-Fondlehnen eben.
Dran & Drin
Solide Serienausstattung: Beim „Relax“ sind E-Fahrersitz, schlüsselloser Zugang und E-Heckklappe an Bord, im Paket gibt es weitere Goodies, die in teureren Varianten Serie sind. Die Basisversion bietet bereits 17-Zöller, Navi, Rückfahrkamera und Smartphone-Spiegelung zum Einstiegspreis von 33.190 Euro, dann aber ohne Allrad. Verarbeitungs- und Material-Qualität über dem Klassenschnitt.
Schutz & Sicherheit
Dank Zentral-Airbag in Sachen Luftpolster-Aufkommen überdurchschnittlich, zudem fast alle zurzeit verfügbaren Assistenzsysteme aufpreisfrei an Bord – allein der Toterwinkel-Warner kostet extra.
Preis & Kosten
Feine Fahrer-Umgebung: Das LBX-Cockpit trifft die goldene Mitte aus Moderne und Klassik.
R3, 12V, 1490 ccm, 91 PS (67 kW) bei 5500/min, max. Drehmoment 120 Nm bei 3600–4800/min, E-Motor v: 94 PS (69 kW) bzw. 185 Nm, E-Motor h: 6,4 PS (4,7 kW) bzw. 52 Nm, Systemleistung 136 PS (100 kW) bzw. 185 Nm, Akku 1,0 kWh, stufenlose Automatik, Allradantrieb, Scheibenbremsen v/h (v bel.)
L/B/H 4190/1825/1545 mm, Radstand 2580 mm, 5 Sitze, Wendekreis 10,4 m, Reifendimension 255/55 R 18, Tankinhalt 36 l, Reichweite 680 km, Kofferraumvolumen 315–994 l
Leergewicht (EU) 1365 kg, zul. Gesamtgewicht 1820 kg, max. Anh.-Last 750 kg, 0–100 km/h 9,6 sec, Spitze 170 km/h, Steuer (jährl.) € 95,04, Werkstätten in Österreich 12, Service alle 15.000 km (mind. 1x/Jahr), WLTP-Normverbrauch kombiniert 4,8 l, Testverbrauch 5,3 l ROZ 95, CO2 (Norm/Test) 105/122 g/km
sechs Airbags plus Zentral-Airbag, Notbrems-, Spurhalte- und Spurführungs-Assistent, Querverkehrs- und Aufmerksamkeitswarner, Verkehrszeichenerkennung, Adaptiv-Tempomat mit Stop & Go-Funktion, LED-Scheinwerfer, Außenspiegel elektrisch klappbar, autom. abblendender Innenspiegel, Zweizonen-Klimaautomatik, Audiosystem inkl. 6 LS und USB-C-Anschluss, digitale Instrumente 12,3 Zoll, Touchscreen 12,3 Zoll, Navigation, Android Auto & Apple CarPlay, induktives Smartphone-Laden, Lenkradheizung, Sitzheizung v, Einparkhilfe v+h, Rückfahrkamera, Licht- und Regensensor, Fahrersitz el. verstellbar mit Memory, E-Heckklappe, E-Parkbremse, schlüsselloser Zugang, abgedunkelte Fondscheiben, Aluräder 18 Zoll etc.
Safe & Sound Paket (Toterwinkel-Warner, Fernlicht-Assistent, Abbiegelicht, Headup-Display, Einpark-Automatik inklusive Fernsteuerung, Rundumkameras, Premium-Sound mit 13 LS etc.) € 3813,–, Metallic-Lack € 960,–
