Lexus

Der neue LBX: Kompakter, aber ein echter Lexus

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Die noble Toyota-Tochter Lexus schließt ihre Modellpalette nach unten ab. Mit dem Kompakt-SUV LBX wollen die Japaner nicht nur in ein preislich neues Segment, das bei knapp über 30.000 Euro beginnt, einsteigen. Sie wollen zudem neben der Pflege ihrer Stammkundschaft aus höheren Modellbereichen auch eine neue Klientel erobern: Junge Leute, die Lexus bisher noch nicht „auf dem Schirm“ hatten und die man mit einem Fahrzeug, das weit mehr ist als nur ein City-Car, von den Vorzügen der Marke überzeugen und auf lange Sicht auch auf Dauer gewinnen will.

„Der LBX ist ein kompaktes Fahrzeug aus dem B-Segment, aber er ist vor allem Eines: Ein richtiger Lexus.“ Holger Kiener (General Manager Lexus Deutschland) und Sabine Medefindt (Produkt Managerin Lexus) legen bei der Präsentation des Kleinsten ihrer SUV-Modellpalette vor allem auf eines Wert: Dass dem LBX im Vergleich zu UX, NX, RX, oder RZ nichts von dem in punkto Komfort, Sicherheit, Fahrverhalten und damit Vergnügen fehlt, das die größeren „Geschwister“ auszeichnet.

der neue lbx: kompakter, aber ein echter lexus

Dass es sich bei dem noblen Toyota-Ableger um eine exklusive und damit auch exquisite Ausgabe von Automobil handelt, geht schon aus der offiziellen Nomenklatur der Optionen hervor: Dort ist nicht von Ausstattungen, sondern von „Atmospheres“ die Rede. Die nennen sich Elegant, Emotion, Relax und Cool. Hört sich etwas nobler an, meint aber im Grunde das Gleiche.

Wohin nämlich geht die Reise vom Basisangebot bei 32.990 Euro bis ganz nach oben knapp unterhalb der 50.000-Euro-Grenze? Bei einer „jungen und urbanen Zielgruppe“ soll wohl unter diesen Voraussetzungen und Optionen laut Marketing-Diktion angeklopft werden. Wichtigstes Detail:  Smartphone-Integration ohne Kabel ist bei dieser Zielgruppe natürlich vorhanden.

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Die Zielsetzung des Herstellers ist klar: Lexus, das auf dem japanischen Heimatmarkt und in den USA eine feste Größe ist, tut sich vor unserer Haustür immer noch schwer mit zufriedenstellenden Absatzzahlen im Vergleich zur ebenbürtigen Konkurrenz. Doch die Marke will mit Macht in das Premium-Segment und dort ihre Markteinteile vergrößern. Der mit 4,14 Metern Länge bisher Kompakteste seiner Familie soll dabei der neue Bannerträger und Türöffner sein.

Und das machen die Japaner sehr geschickt. Nicht nur, aber auch optisch: Der LBX steht nämlich auf der gleichen Konzern-Plattform wie der Toyota Yaris Cross. Dann aber durften die Modelleure ran: Der Lexus ist breiter, etwas niedriger und hat einen größeren Radstand. Das macht seine Proportionen spannender und nimmt ihm etwas vom biederen Yaris-Image. Die Blechkleid-Schneider haben erkennbar anerkennenswerte Arbeit geleistet und dem Fahrzeug mit einer „luftigeren“ Frontansicht seine voluminöse Dominanz und eine leichten „Alt-Herren-Attitüde“ genommen.

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Das kompakte, stylische Crossover zeigt innen mit hochwertigen Oberflächen, wo es herkommt und wo es hingehört. Auf Wunsch erhält man ein veganes oder ledernes Interieur mit abgesetzten Nähten. Kompakte Crossover sind keine Platzriesen, aber hier besteht kein Grund zum Meckern. Der Kofferraum fasst 402 bis 992 Liter. Der smarte Cruiser hat jedenfalls das Zeug, um eine neue Klientel zu umgarnen. Ob man damit eher woke Start-Up-Owner oder „Bestager“, die weniger Platz als früher brauchen, erfolgreich anspricht, muss sich erst noch erweisen.

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Synergie-Effekte nutzen: Das ist eines der Zauberwörter in der Auto-Industrie, wenn sich verschiedene Hersteller zusammentun, um gemeinsam ein Fahrzeug zu entwickeln. Umso mehr ist das der Fall, wenn innerhalb eines Konzerns verschiedene Marken voneinander profitieren. So ist das auch bei den beiden Schwesternmodellen Toyota Yaris Cross und Lexus LBX, die beide ausschließlich mit einem Vollhybridsystem angeboten werden. Obwohl beide aus einem verschiedenen Klassensystem stammen und sie optisch rein gar nichts miteinander verbindet.Die technischen Voraussetzungen für den kleinsten Lexus sind damit kurz, knapp und vor allem leicht verständlich: Ausgangspunkt ist ein 1,5 Liter großer -Dreizylinder Motor mit Hybridsystem und einem -CVT-Automatikgetriebe. Der große Vorteil des selbst ladenden Hybridsystems: Die Hybridbatterie zieht ihre Energie aus dem alltäglichen Betrieb: Sie lädt sich während des Fahrens, Verlangsamens und Bremsens wieder auf. Heißt in diesem Falle: Man kann einige Strecken im reinen Elektromodus fahren, ohne sich um die Reichweite der Batterie sorgen machen zu müssen oder extern auf zu laden. Wenn die Batterie leer ist, übernimmt der Benzinmotor.  Dieses Hybridsystem zählt zu den derzeit modernsten seiner Art auf dem Markt. Es kombiniert die Leistung eines effizienten Verbrennungsmotors mit der eines Elektromotors an der Vorderachse Beide generieren damit eine Systemleistung von 136 PS. Soll der Fronttriebler zum Allradler werden, kommt noch eine zweite Elektromaschine an der Hinterachse hinzu. Diese Allrad-Version mit Namen „E-Four“ kostet dann statt 32.990 Euro für die Basis-Variante 2.200 Euro mehr.Wie wenig der kurze japanische Nobel-Hobel aus dem Hause Lexus mit dem profanen Yaris Cross aus dem gemeinsamen Konzern Toyota gemein hat, ergibt sich schon aus der Preisgestaltung: Der LBX beginnt 7.650 Euro oberhalb des technisch identischen Familienmitglieds. Und noch etwas bietet die Lexus-Luxus-Abteilung: Wenn man entweder nach der dreijährigen Herstellergarantie oder nach 100.000 km den Service weiter beim Lexus-Händler seines Vertrauens durchführen lässt, dann verlängert sich die Garantie jedes Mal um weitere 12 Monate.

Text: Charlys Autos / Foto: Harrald Dawo, Hersteller

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