Lexus

Tatsächlicher Verbrauch: Lexus LBX Hybrid im Test

Wie viel Sprit braucht der 136 PS starke Vollhybrid im realen Verkehr?

tatsächlicher verbrauch: lexus lbx hybrid im test

4,19 Meter Länge: Einen so kompakten Lexus hat es noch nie gegeben. Die Rede ist vom Lexus LBX, dem neuen Luxus-SUV, der wie sein Schwestermodell Toyota Yaris Cross ausschließlich mit Vollhybrid-Antrieb angeboten wird.

Der 1,5-Liter-Dreizylinder mit Hybridsystem und e-CVT-Automatikgetriebe bietet eine Systemleistung von 136 PS. Damit das das Auto beste Voraussetzungen, um bei unserem wöchentlichen Verbrauchstest gut abzuschneiden. 

Und tatsächlich: Der LBX mit Frontantrieb erzielte einen Durchschnittsverbrauch von 4,15 Liter/100 km auf unserer 360 km langen Standard-Teststrecke von Rom nach Forlì. Mit deutschen Benzinpreisen von derzeit durchschnittlich 1,78 Euro je Liter Super E10 ergibt das Spritkosten von 7,39 Euro/100 km.

Geringer Verbrauch im Vergleich zu anderen Vollhybriden

Mit den erwähnten 4,15 Liter/100 km belegt der Lexus LBX einen guten Platz im Ranking unserer Testergebnisse. Mit diesem Verbrauch liegt er knapp vor dem Renault Captur E-Tech Hybrid (4,20 Liter/100 km) und dem Suzuki S-Cross Vollhybrid (ebenfalls 4,20 Liter) sowie dem Hyundai Kona Hybrid von 2023 (4,25 Liter).

Lexus LBX in der klassischen Dreiviertelansicht von schräg vorne

Weniger als der neue Lexus verbrauchten der Toyota C-HR Hybrid (4,00 Liter) und der Renault Clio E-Tech Vollhybrid 145 (ebenfalls 4,00 Liter) sowie der Toyota Yaris Cross Hybrid (3,55 Liter).

Ausgezeichnete Qualität und Top-Assistenten

Bei dem von mir getesteten Auto handelt es sich um einen italienischen Lexus LBX 1.5 Hybrid in der Ausstattung Cool. Diese umfasst 18-Zoll-Leichtmetallfelgen, LED-Scheinwerfer mit Fernlicht-Assistent, eine elektrisch bediente Heckklappe, eine Zwei-Zonen-Klimaautomatik, einen elektrisch einstellbaren Fahrersitz und Ledersitze.

Lexus LBX: Das Cockpit

In Deutschland gibt es den LBX Hybrid Cool ab 44.690 Euro, in Italien kostet er 42.500 Euro. Mit der Metallic-Lackierung in Sonic Copper-Black erhöht sich der italienische Listenpreis auf 43.700 Euro.

Insgesamt bietet der kompakteste Lexus eine ausgezeichnete Verarbeitungsqualität und sehr gute Materialien. Das Fahrverhalten ist so ausgewogen, dass jeder Kilometer auf jeder Straße zum Vergnügen wird. Zudem arbeiten die Assistenzsysteme präzise und sind nicht zu aufdringlich. Beim Platzangebot, vor allem auf den Rücksitzen und im Kofferraum, gehört der LBX meiner Meinung nach jedoch nicht zu den besten Modellen der Kategorie.

Hohe Effizienz, aber eher kleiner Tank

Wie effizient der Vollhybrid-Antrieb arbeitet, zeigt der Lexus LBX auch in gängigen Fahrsituationen. Nur auf der (italienischen) Autobahn ist der Verbrauch leicht erhöht. Obwohl der Tank mit 36 Litern nicht gerade üppig bemessen ist, ergibt sich eine gute Reichweite von etwa 600 km, mit Spitzenwerten von über 1.000 km, die aber nur bei sehr sparsamer Fahrweise erreicht werden.

Verbrauch in verschiedenen Fahrsituationen

  • Stadt-Umland-Mix: 4,8 Liter/100 km, 748 km Reichweite (errechnet)
  • Landstraße: 6,0 Liter/100 km, 597 km Reichweite (errechnet)
  • Spritspartest: 3,1 Liter/100 km, 1.159 km Reichweite (errechnet)

Lexus LBX: Das Heck

Aus dem offiziellen Datenblatt

Modell Kraftstoff Leistung Abgasnorm Normverbrauch (WLTP) CO2-Emissionen
(WLTP)
Lexus LBX Hybrid 2WD Cool Benzin 136 PS Euro 6E 4,6 Liter/100 km 104 g/km

Daten des Testfahrzeugs

Fahrzeug: Lexus LBX Hybrid e-CVT 2WD CoolListenpreis: 44.690 Euro (in Italien 42.500 Euro)Testdatum: 17. Mai 2024Wetter (Abfahrt/Ankunft): heiter, 29 Grad/heiter, 22 GradWährend der Tests insgesamt gefahren: 827 kmDurchschnittsgeschwindigkeit auf der Strecke Rom-Forlì: 69 km/h
Reifen: Yokohama Advan V61 – 225/55 R18

Verbrauch und Kosten

Bordcomputer-Anzeige: 3,9 Liter/100 kmAn der Zapfsäule ermittelter Verbrauch: 4,4 Liter/100 kmMittel aus diesen Werten: 4,15 Liter/100 kmKraftstoffpreis: 1,78 Euro/Liter (Super E10)
Spritkosten: 7,39 Euro/100 km

Unsere italienischen Kollegen erstellen ein stets aktualisiertes Ranking der Verbrauchstest-Ergebnisse. Das Ganze ist in italienischer Sprache, aber wir denken, Sie finden sich zurecht.

Und so ermitteln wir den Verbrauch

Wenn Sie eine Freundin oder einen Freund nach dem Verbrauch seines Autos fragen, wird Ihnen wahrscheinlich ein Wert genannt, der keinen Anspruch auf Wissenschaftlichkeit erhebt. Vielleicht wurde der Wert vom Bordcomputer abgelesen, oder die Tankrechnungen wurden aufbewahrt und daraus ein Verbrauch errechnet.

Ähnlich ermitteln wir unseren Testverbrauch: Er ergibt sich als Mittel aus Bordcomputer-Wert und dem an der Tankstelle ermittelten Verbrauch. Die Testautos werden stets von Fabio Gemelli von Motor1.com Italien gefahren. Der Journalist fährt häufig fürs Wochenende von der Redaktion in Rom in seine Heimat Forlì (in der Emilia-Romagna).

Dabei bewegt er die Autos bewusst sparsam: Er bleibt knapp unter der Höchstgeschwindigkeit (auf der italienischen Autobahn: 130 km/h), vermeidet abruptes Beschleunigen und Bremsen und fährt vorausschauend. Die Teststrecke Rom-Forlì ist etwa 360 Kilometer lang und umfasst 65 Prozent Superstrada (autobahnähnliche Schnellstraße, Tempolimit zwischen 90 und 110 km/h), 25 Prozent Autostrada (Autobahn, Tempolimit 130 km/h), fünf Prozent Strada Statale (Bundesstraße, Tempolimit 90 km/h) und fünf Prozent Stadtverkehr.

Dabei wird der Apennin überquert, die Strecke enthält also durchaus auch Steigungen. Die Durchschnittsgeschwindigkeit liegt in der Regel bei 70 bis 80 km/h. Am Ende der Strecke notiert unser Tester die Bordcomputer-Anzeige und berechnet (bei Autos mit Verbrennungsmotor) den Verbrauch an der Zapfsäule.

Dabei wird “von voll bis voll” gemessen, wobei voll bedeutet: Das Tanken wird beim ersten Klick der Zapfpistole beendet. Dann berechnet Fabio den Mittelwert. Die Kosten berechnen wir jedoch anhand der deutschen Preise (Durchschnittskosten laut ADAC zum Zeitpunkt der Veröffentlichung).

Bei Elektroautos verwenden wir den Bordcomputer-Verbrauch und einen durchschnittlichen Strompreis von 42 Cent pro kWh (durchschnittlich gezahlter Preis für Haushaltsstrom in Deutschland im 2. Halbjahr 2023 laut Destatis). Bei Erdgas- und Autogas-Fahrzeugen wird der Durchschnittspreis von www.gas-tankstellen.de in Anschlag gebracht.

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