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Umstrukturierung bei Aiways – wie geht es weiter?

Aiways zieht sich aus China zurück – und setzt künftig voll auf Europa. COMPUTER BILD erklärt, was der Autobauer plant.

umstrukturierung bei aiways – wie geht es weiter?Der Autobauer Aiways sieht seine Zukunft ausschließlich in Europa. Foto: Aiways

Im Mai 2024 sorgte die Ankündigung des chinesischen Elektroautoherstellers Aiways, sich vom heimischen Markt zurückziehen und den Fokus voll und ganz auf Europa legen zu wollen, für Aufsehen. Diese Entscheidung warf zahlreiche Fragen über die Zukunft des Unternehmens auf, das seit seiner Gründung als einer der Pioniere im Bereich der Elektromobilität galt. Nun gibt es erste gesicherte Informationen, die Licht in die Pläne des Autobauers bringen. So berichtet Elektroauto-News unter Berufung auf Quellen aus dem Umfeld des Elektroautoherstellers, dass Aiways einen Börsengang in den USA anpeilt. Das soll dem Unternehmen, das mit knapp 400 Millionen US-Dollar (umgerechnet rund 360 Millionen Euro) bewertet wird, frisches Geld für die Zukunft bringen.

Unternehmensfusion beschlossen

Einen passenden Partner dafür hat Aiways mit der Hudson Acquisition I Corp. bereits gefunden. Beide Unternehmen gaben im Mai 2024 bekannt, dass sie eine Vereinbarung zur Unternehmensfusion unterzeichnet haben. Die Verschmelzung soll bis Ende 2024 abgeschlossen sein und sieht vor, dass die Aktionäre von Aiways Europe im Zuge einer sogenannten De-Spac-Transaktion Anteile an dem Gemeinschaftsbetrieb erhalten. Das solle dem Unternehmen Zugang zu Wachstumskapital ermöglichen, um die eigene Position im europäischen Markt für Elektrofahrzeuge zu stärken.

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*Die durchschnittliche Ersparnis berechnet sich im Vergleich zur unverbindlichen Preisempfehlung des Herstellers aus allen auf carwow errechneten Konfigurationen zwischen Juni und November 2023. Sie ist ein Durchschnittswert aller angebotenen Modelle und variiert je nach Hersteller, Modell und Händler.

Produktion soll vorerst in China bleiben

Laut der Quellen von Elektroauto-News will sich Aiways nach jetzigem Stand als europäischer Autohersteller mit chinesischer Fertigung etablieren. Dank einer bestehenden EU-Lizenz ist das Unternehmen laut Bericht zuversichtlich, die Fertigung nach europäischen Qualitätsstandards zu gestalten und langfristige Strategien zu entwickeln. Besonders interessant in diesem Zusammenhang: Der Hersteller will eigenen Angaben nach künftig stärker auf die Bedürfnisse der europäischen Kundinnen und Kunden eingehen.

Europa als Entwicklungsstandort

Dementsprechend soll die Entwicklung der Elektrofahrzeuge vorrangig in Europa erfolgen und auf die besonderen Anforderungen dieses Marktes zugeschnitten sein. Man habe erkannt, dass der europäische Markt andere Erwartungen hat als der chinesische Heimatmarkt. Was der Hersteller damit konkret meint und welche Veränderungen er plant, verrät er allerdings nicht. Sicher ist bislang nur, dass sich das Unternehmen in puncto Produktion und Technik weiterhin am chinesischen Ursprung der Marke bedienen möchte und an den beiden aktuell erhältlichen Modellen U5 und U6 festhält.

Produktion in Europa ebenso denkbar

All das gilt allerdings nur, wenn die EU von Strafzöllen auf Elektroautos aus China absieht. Eine endgültige Entscheidung diesbezüglich soll nach aktuellem Kenntnisstand bis Ende Oktober 2024 fallen. Sollte sich die Europäische Union tatsächlich dazu entschließen, will das Unternehmen laut Bericht eine eigene Produktion und Endmontage in Europa aufbauen, um so Ausgleichszöllen aus dem Weg zu gehen. Weitere Details dazu möchte das Unternehmen aber erst nach dem Abschluss der Transaktion mit der Hudson Acquisition I Corp. bekannt geben.

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