Oldtimer

Zeitreise: Packard 400 von 1955

Mit dem Packard 400 haben wir diesmal wieder eine ganz besondere Rarität bei unserer Zeitreise, es sind in zwei Jahren nur knapp über 10.000 Exemplare entstanden.

Im Jahr 1899 war Packard einer der ersten Autohersteller in den USA, wie so viele andere auch, ist die Marke aber heute schon fast in Vergessenheit geraten.

zeitreise: packard 400 von 1955

(c) Stefan Gruber

Als Packard im Jahr 1954 mit Studebaker fusionierte, war dies schon der Anfang vom Ende, auch wenn im Jahr 1955 mit dem Packard 400 noch ein sehr luxuriöses Hardtop-Coupé seine Premiere feierte.

Die Basis für das Coupé lieferte der Packard Patrician, die Limousinen-Version des 400. Der Patrician war schon seit 1951 am Markt und wurde 1955 durch eine gründliche Überarbeitung moderner gestaltet und optisch wie technisch aufgewertet.

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Das Design zeigte sich von einer besonders eleganten und luxuriösen Seite, immerhin wollte Packard mit dem 400 eine Alternative für Cadillac und Lincoln anbieten.

Sehr markant sind die Chrom-Stoßfänger mit den bulligen Hörner, sowie die seitliche Beplankung mit einer dicken Chrom-Leiste.

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Mit einer Länge von rund 5,5 Metern ist der Packard 400 auch eine sehr stattliche Erscheinung, das Heck zieren sehr markante Rückleuchten und eine fette Chrom-Stoßstange, in der auch die Auspuffendrohre beheimatet sind.

Damit verfügt der Packard 400 über einen sehr eigenständigen Look. Sehr luxuriös zeigt sich der Innenraum, der ebenfalls mit viel Chrom aufwarten kann. Sogar elektrische Fensterheber waren 1955 schon an Bord des Packard 400.

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Das Cockpit hat eine Fülle an Anzeigen und Druckknöpfen, man sieht hier sehr deutlich, dass Design eindeutig vor Funktionalität gestanden hat.

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Angetrieben wird der Packard 400 natürlich von einem V8, der 1955er-Jahrgang hatte 352 ci und eine Leistung von rund 260 PS.

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Insgesamt sind in zwei Produktionsjahren nur knapp über 10.000 Exemplare entstanden, womit der Packard 400 heute eine absolute Rarität ist.

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Dass er auf unseren Straßen zu sehen ist, ist Michael Auer und dem US-Car Spezialisten Peter Teimel () zu verdanken, die ihn aus Los Angeles importiert haben.

Vor der Anmeldung stand wie in Österreich üblich ein langer Weg bei der Typisierung, seit Kurzem rollt der Packard 400 aber frisch angemeldet über die Straßen unsers Landes.

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Michael hat dabei auch noch viele Originaldokumente, wie die Betriebsanleitung, eine Zulassungsbescheinigung und das Inserat, mit dem die Ehefrau des Erstbesitzers im Rahmen einer Auktion nach dessen Tod den Packard versteigert hat.

Auch knapp 70 Jahre nach seiner Erstauslieferung wirkt der Packard frisch wie am ersten Tag. Die Chrom-Teile sind in perfektem Zustand, und auch der Innenraum zeigt sich wie neu.

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Die Sitze wurde dabei mit den Originalstoffen neu bezogen, es ist verblüffend, dass es überhaupt noch möglich war, diese zu bekommen.

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In dem Zustand, in dem sich der Packard präsentiert, dürften auch die am Tacho stehenden knapp 44.000 Meilen (rund 70.000 km) der tatsächliche Kilometerstand sein.

Der 8-Zylinder-Motor überzeugt mit einem sehr sonoren V8-Blubbern und kann trotz des Alters noch mit viel Schubkraft aufwarten.

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Es ist auf jeden Fall sehr schön, dass es noch eine solche Auto-Rarität bei uns gibt, der Packard 400 zählt sicher zu den seltensten Autos in Österreich.

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