CFMoto gibt kräftig Gas, nicht nur in seinem Heimatmarkt China, sondern auch in Deutschland. Die jüngste Kreation ist ein schicker Cruiser für unter 6000 Euro.
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CFMoto 450 CL-C: Retro-Bike mit liebevollen Details
(Bild: CFMoto)
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Interessantes Felgendesign
Eine interessante Idee sind die sehr dünnen Speichen der Felgen, sie erinnern von weitem an Drahtspeichenräder, wie sie eigentlich an ein Retro-Bike gehören. Doch Gussfelgen sind nicht nur günstiger, sondern auch leichter. Die Reifendimensionen wurden Cruiser-typisch dick und knubbelig gewählt: 130/90-16 vorne und 150/80-16 hinten. Als Antrieb dient ein wassergekühlter Zweizylindermotor mit 449 cm3 Hubraum und 270 Grad Kurbelwellenversatz.
CFMoto 450 CL-C (9 Bilder)
Mit einem Bohrung-Hub-Verhältnis von 72 x 55,2 mm dürfte der Motor sogar relativ drehfreudig sein. Gleich zwei Ausgleichswellen sollen den Motor beruhigen. Die Höchstleistung gibt CFMoto mit 44 PS bei 8000/min an, das maximale Drehmoment beläuft sich auf 42 Nm bei 6250/min. Das Hinterrad wird über einen Riemen angetrieben. Zwei übereinander angeordnete Endschalldämpfer entlassen die Abgase ins Freie, den oberen ziert ein dezenter “CL-C”-Schriftzug.
Angefräste Rippen
Die Rippen der Zylinder sind angefräst, was den Eindruck einer Luftkühlung vorgaukeln soll. Überhaupt haben sich die Entwickler Mühe gegeben und der 450 CL-C viele liebevolle Details mitgegeben wie die Lenkerendenspiegel und den schwarz lackierten Bügel, der von der Vorderradachse nach oben über den Kotflügel reicht. Bei den Bremsen griffen sie zu einem bekannten Namen: J.Juan. Vorne verzögert eine radiale Vierkolbenbremszange eine 320 mm große Bremsscheibe. Hinten unterstützt eine Einkolbenbremszange mit einer 220 mm großen Scheibe.
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CFMoto 450 CL-C (6 Bilder)
Die 450 CL-C wird von einem Stahlrohrrahmen getragen. Simpel, aber zuverlässig. (Bild: CFMoto)
Die 450 CL-C verfügt über ein Zweikanal-ABS und eine Schlupfregelung. Auch wenn eine Upside-down-Gabel eigentlich nicht stilecht an einem Bobber ist, dürfte sie ihrer Aufgabe gut nachkommen. Das raffiniert versteckte hintere Federbein – hier soll ein Starrrahmen vorgespielt werden – ist in der Vorspannung einstellbar. Der Radstand von 1485 mm ist für einen Bobber eher kurz und lässt auf ordentliche Handlichkeit hoffen. Zudem hat der Motor abgesehen von der Besatzung nur 181 kg zu beschleunigen, was selbst bei 44 PS zu halbwegs flotten Fahrleistungen in der Einsteigerklasse reichen dürfte.
Niedrige Sitzhöhe
Der Fahrer hockt in nur 690 mm Höhe auf dem Sitzkissen, der Sozius wird es vermutlich nicht lange auf dem kleinen Sitzbrötchen aushalten. Der Scheinwerfer wird von LEDs erhellt, wie auch das in die hinteren Blinker integrierte Rück-/Bremslicht. Im Cockpit informiert ein 3,6 Zoll großes TFT-Rundinstrument, die Anzeigen sind entsprechend klein. Die CFMoto-Ride-App bietet Smartphone-Konnektivität. Der Tank fasst 12 Liter Sprit, was bei der überschaubaren Leistung für eine akzeptable Reichweite sorgen dürfte. Die 450 CL-C ist bereits in Deutschland zu haben und CFMoto verfügt hierzulande inzwischen über rund 60 Händler. Ihr Preis liegt mit 5790 Euro plus 495 Euro Überführungskosten erfreulich niedrig.
Nachtrag: Solo-Sattel
Zusätzlich hat die Marke die 450 CL-C Bobber mit einem Solo-Sattel präsentiert. Technisch unterscheiden sich die beiden Modelle sonst nicht, aber mit dem Single-Sitz und dem geänderten hinteren Kotflügel samt Bügel wirkt die CFMoto komplett anders. Sicher ähnelt der Einzelsitz sehr dem der Triumph[ ]Bonneville[ ]Bobber (Test), aber besser gut kopiert, als schlecht selbst gemacht. Wann die Bobber mit Solo-Sitz nach Deutschland kommt, ist noch offen, aber dass sie kommt, dürfte sehr wahrscheinlich sein.