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Bad Tölz im Harley-Davidson-Fieber: „Lohnt sich immer, hier zu sein“

Festibal-Bilanz

Bad Tölz im Harley-Davidson-Fieber: „Lohnt sich immer, hier zu sein“

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Trotz drohenden Gewitterwolken kamen viele Besucher am Wochenende zur 11. Auflage des Harley Rock‘n‘Race“-Festival nach Tölz.

Eine entspannte Atmosphäre herrschte beim „Rock‘n‘Race“-Festival am Wochenende. Auch wenn das Wetter nicht immer mitspielte, kamen viele Biker und Besucher nach Bad Tölz.

Bad Tölz – Schwere Maschinen, Biker in Lederkluft und rockige Beats: Auch wenn das Wetter am Wochenende sehr wechselhaft war, herrschte auf dem elften „Harley Rock‘n‘Race“-Festival am Tölzer Moraltpark eine ausgelassene und entspannte Stimmung. „Auch wenn es mal regnet, lohnt es sich immer, hier zu sein“, sagte Max Herrmann. Er ist Werkstattleiter bei „House of Flames Harley-Davidson“ in Rosenheim. „Egal, wie viel los ist, es kommen immer interessierte Menschen her, und wir führen tolle Gespräche.“ Wer wollte, konnte mit einer der Kult-Maschinen eine Proberunde drehen.

bad tölz im harley-davidson-fieber: „lohnt sich immer, hier zu sein“

Eine von ihren drei Maschinen brachte Helga Harsch mit in den Tölzer Moraltpark.

Viele Motorrad-Begeisterten stellten vor allem am Samstag auf dem großen Parkplatz neben dem „Jailhouse“ ihre Gefährte zur Schau. So auch Helga Harsch aus Aulendorf mit ihrer Harley-Davidson „Showel“ aus dem Baujahr 1982. Das Bike besitzt Harsch seit eineinhalb Jahren und ist bisher 300 Kilometer damit gefahren. Das gute Stück hat einen intensiven Umbau hinter sich, einschließlich einer Sonderlackierung mit Südstaatenfahne. Das Harley-Fieber hat Harsch 1996 im amerikanischen Daytona gepackt und seither nicht mehr losgelassen. Deshalb ist ihre ㈠„Showel“ nicht das einzige Exemplar in ihrer Sammlung. Noch zwei weitere Maschinen der Kultmarke stehen in ihrer Garage.

Motorrad-Fahrer stellen ihre Maschinen zur Schau

Stolzer Besitzer einer Harley-Sonderausführung ist Manfred Hembacher. Das Modell aus dem Jahr 2011 entspricht dem Original der amerikanischen Polizei aus dieser Zeit. „Die Einsatzlampen darf ich auf öffentlichen Straßen natürlich nicht benutzen“, sagte der Unterfranke. Die mache er nur zu Showzwecken an. Eine besondere Rarität nennt Oliver Haitzer sein Eigen: Eine Harley „Panhead FL Hydra Glide“ aus dem Jahr 1951 mit einem „Knucklehead“-Beiwagen von 1949. „Die Maschine hat eine Handschaltung und eine Fußkupplung. So was sieht man selten“, erklärte der Tölzer. Nach 31 Jahren will er sich von dem Motorrad nun aber trennen. „Die Maschine ist kaum gefedert, und das macht mein Rücken nicht mehr mit“, gestand Haitzer. Auf der Veranstaltung sei er jedes Jahr. „Hier trifft man viele nette Leute.“

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Eine Rarität, von der sich Oliver Haitzer bald trennen will. Der Rücken macht bei der Bedienung des Bikes nicht mehr mit.

Neben allerlei kulinarischen Angeboten gab es auch viele Stände mit Bekleidung und rockigen US-Accessoires, wie zum Beispiel den Biker-Fashion-Stand „Vital Signs“ von Marcus Wrede (63). Zum fünften Mal war der Duisburger mit seinen Shirts und Pullis auf dem Tölzer Festival. „Der beste Tag war der Samstag“, meinte er. „Die Leute, die hierherkommen, sind alle entspannt und offen.“ Aber: „Durch das wechselhafte Wetter sind leider viele Biker erst gar nicht gekommen. Und auch wir spüren, dass die Kunden unter der wirtschaftlichen Lage leiden.“ Seine Bestseller seien heuer Shirts für 39 Euro gewesen. „Ab 50 Euro merkt man, dass die Leute länger über die Ausgabe nachdenken.“ Schwach war das Geschäft auf dem Festival jedoch am Sonntag: „Im Vergleich zu den Vorjahren haben wir Umsatzeinbußen von 30 Prozent“, sagte Wrede.

Veranstalter sind zufrieden

Zufrieden gab sich Veranstalterin Steffi Hörmann. „Der Samstag war sehr schön, vor allem abends, als der Himmel aufriss, war bei den Bandauftritten richtig was los. Die Leute haben getanzt und mitgesungen.“ Und auch am ruhigeren Sonntag sei immerhin „mehr los gewesen, als wir befürchtet haben“, so Hörmann. Überdies habe es keine Probleme, Unfälle oder andere Vorfälle gegeben.

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