Mit digitalem Rückspiegel: Verrücktes Motorrad dürfen Sie mit Autolappen fahren

Naxeon I AM: in unter drei Sekunden auf 50 Kilometer
Digitaler Rückspiegel, Radar und mehr Sicherheitsgadgets
Semi-Feststofftechnologie im Akku am Einsatz

Mit der Naxeon I AM kommt ein elektrisches Leichtkraftrad auf den Markt, das sich in die A1-Klasse der 125er-Motorräder einreiht und mit der Führerscheinerweiterung B196 auch von Autofahrern bewegt werden darf. Dabei fällt die I AM vor allem durch ihre ungewöhnliche Ausstattung und Akkutechnologie auf, die einige Besonderheiten im Vergleich zu anderen Modellen mitbringt.

Naxeon I AM: in unter drei Sekunden auf 50 Kilometer

Mit einer Leistung von bis zu 10,5 Kilowatt (etwa 14 PS) und einem Drehmoment von 273 Nm beschleunigt die Naxeon I AM in 2,8 Sekunden von null auf 50 km/h. Diese Werte sind für ein elektrisch angetriebenes Leichtkraftrad beachtlich. Das Gewicht der I AM liegt bei 129 Kilogramm (Lite-Version) oder 137 Kilogramm (Pro-Version), was für ein E-Motorrad in dieser Kategorie vergleichsweise niedrig ist.

Verglichen mit anderen Modellen dieser Klasse, etwa von Herstellern wie NIU oder Super Soco, bietet die Naxeon I AM ähnliche Reichweiten und Fahrleistungen. Allerdings bringt sie einige zusätzliche Features wie die Heckkamera und das Totwinkel-Warnsystem mit, die bei vielen anderen Modellen in dieser Preisklasse fehlen. Die Preise der Naxeon I AM liegen mit 6.990 Euro für die Lite-Version und 7.990 Euro für die Pro-Version im oberen Bereich des Marktangebots, weisen jedoch aufgrund der umfangreichen Ausstattung ein konkurrenzfähiges Preis-Leistungs-Verhältnis auf.

mit digitalem rückspiegel: verrücktes motorrad dürfen sie mit autolappen fahren

Naxeon

Digitaler Rückspiegel, Radar und mehr Sicherheitsgadgets

Ein herausstechendes Merkmal der Naxeon I AM ist die Ausstattung mit einer Heckkamera, die den rückwärtigen Verkehr nicht nur über den klassischen Rückspiegel, sondern auch digital erfasst. Dieses Feature erhöht die Sicherheit im Straßenverkehr, insbesondere im städtischen Umfeld, wo oft schnell hektische Situationen entstehen. Ergänzt wird das System durch ein Totwinkel-Warnsystem (Blind Spot Detection), das den Fahrer auf Fahrzeuge und Passanten im toten Winkel aufmerksam macht – eine Funktion, die in dieser Fahrzeugklasse eher selten zu finden ist.

Neben den bereits erwähnten Sicherheitsfunktionen ist die Naxeon I AM mit weiteren elektronischen Helfern ausgestattet. Dazu gehören ABS, Traktionskontrolle (TCS) und ein digitales Display, das unter anderem den Reifendruck anzeigt. Die Fahrmodi lassen sich den jeweiligen Anforderungen anpassen – von einem sparsamen Modus bis hin zu einem dynamischeren Fahrstil. Auch die Vorderradführung mit einer Hossack-Gabel, die das Abtauchen der Front beim Bremsen verhindern soll, hebt die Naxeon I AM von einigen Konkurrenzmodellen ab.

Optisch fallen vor allem die LED-Leuchten rund um das Fahrzeug auf, die nicht nur als Scheinwerfer und Blinker genutzt werden, sondern auch für verschiedene Lichteffekte, etwa beim Laden oder als Diebstahlschutz.

Semi-Feststofftechnologie im Akku am Einsatz

Die Naxeon I AM ist mit einem Semi-Feststoff-Akku ausgestattet, einer Technologie, die eine höhere Energiedichte bei gleichem Platzbedarf ermöglichen soll. Laut Herstellerangaben bedeutet dies, dass der Akku bei geringerem Gewicht oder gleicher Größe mehr Energie speichern kann. Der größere 6,5-kWh-Akku ermöglicht laut Naxeon eine Reichweite von bis zu 180 Kilometern, während die kleinere Version mit 4,6 kWh eine Reichweite von bis zu 120 Kilometern erreichen soll.

Eine weitere Besonderheit des Akkus ist die Ladezeit. An einem Typ-2-Anschluss soll das Aufladen von 20 auf 80 Prozent etwa 90 Minuten dauern. Zudem wird eine Lebensdauer von rund 1.500 Ladezyklen angegeben, was rechnerisch einer Gesamtlaufleistung von etwa 270.000 Kilometern entspricht, bevor der Akku 80 Prozent seiner Kapazität erreicht.

Zusammenfassend kann gesagt werden: Die Naxeon I AM bietet eine interessante Kombination aus moderner Technik und innovativer Akku-Technologie. Mit Features wie der Heckkamera und dem Totwinkel-Warnsystem hebt sie sich von vergleichbaren Leichtkrafträdern ab. Der Einstiegspreis von knapp 7.000 Euro ist moderat, wenn man die Ausstattung betrachtet. Wie sich das Modell im Alltag bewährt und wie es sich gegen etablierte Konkurrenten durchsetzen kann, bleibt abzuwarten. Für Fahrer, die mit dem B196-Führerschein ein 125er-Modell suchen, ist die Naxeon I AM eine spannende Alternative.