Wer hierzulande ein Auto besitzt, ist meistens männlich. Aktuelle Daten zeigen zudem: Das dürfte sich so schnell nicht ändern. Noch krasser ist das Ungleichgewicht der Besitzverhältnisse bei Motorrädern.
Konkret stehen 16,9 Millionen weiblichen Pkw-Haltern 27,4 Millionen männliche gegenüber. Diverse Personen werden nicht gesondert ausgewiesen. Weitere 4,7 Millionen Pkw sind auf juristische Personen, zum Beispiel Firmen oder Vereine, zugelassen – hier ist eine Auswertung nach Geschlecht nicht möglich.
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Frauen haben häufiger Autos mit wenig Hubraum
Blickt man tiefer in die Statistik, gibt es allerdings Hinweise darauf, dass sich das Verhältnis weiter verschieben dürfte – wenn auch langsam. Denn bei jüngeren Halterinnen und Haltern sind die Frauenanteile höher: In der Gruppe der 25- bis 29-Jährigen findet sich mit gut 42 Prozent aktuell der höchste Wert. Bei Haltern über 60 machen Frauen dagegen durchweg weniger als 37 Prozent aus.
Auffällig ist, dass Frauen tendenziell Autos mit kleinerem Hubraum fahren. Im Bereich unter 1,4 Litern Hubraum sind sie mit 51 Prozent sogar in der Mehrzahl. Bei mehr als 2 Litern sind es dann nur noch 21 Prozent Frauen. Direkt aus dem Hubraum auf Größe und Leistung eines Autos zu schließen ist zwar nicht möglich, größere Hubräume sind aber typisch für größere und stärker motorisierte Fahrzeuge.
Ungleichgewicht bei Motorrädern noch eklatanter
Doch die Unterschiede bei der Betrachtung nach Hubraum fallen etwas geringer aus.
Und beim Blick auf die Altersgruppen der Halter deutet sich hier auch mehr Bewegung an als bei den Autofahrern: Zwischen 18 und 24 Jahren liegt der Frauenanteil über 20 Prozent. Ab 65 fällt er dagegen unter 10 Prozent.