- „Alle Standorte müssen bleiben“ – Bei VW bringt Habeck neue Förderung für E-Autos ins Spiel
- Volkswagen zieht Werksschließungen in Erwägung – „Muss seine Kosten reduzieren“
- „Vom desaströsen E-Auto-Zwang verabschieden“ – Nachfrage für E-Autos nicht hoch genug
Energiewende für die Automobilbranche
Große Hoffnungen auf Autogipfel: Habeck deutet neue Fördermaßnahme für E-Autos an
Die Automobilbranche steckt in der Krise, doch Habeck hat einen Plan. Ein neuer Umweltbonus für Elektroautos könnte die Lösung sein.
„Alle Standorte müssen bleiben“ – Bei VW bringt Habeck neue Förderung für E-Autos ins Spiel
Habeck äußerte während seines Besuchs im VW-Werk Emden gegenüber den Arbeitnehmervertretern, dass er sich verpflichtet fühle, den Markt wieder in Schwung zu bringen. Der Minister wies darauf hin, dass die Bundesregierung steuerliche Anreize für Elektro-Dienstwagen in Betracht ziehe. Darüber hinaus werde man prüfen, ob weitere Maßnahmen möglich seien, berichtete die Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Inmitten der Branchenkrise hat Habeck zu einem „Autogipfel“ eingeladen. Die Autoindustrie sucht händeringend nach Lösungen, um sich von den aktuell herrschenden Turbulenzen freizukämpfen. Bei Volkswagen, einem der größten Autokonzerne Deutschlands, wurden zuletzt Werksschließungen diskutiert. Vor einer VW-Werkshalle in Emden, die Habeck besuchte, protestierten Arbeitnehmervertreter gegen diese Pläne. Auf einem ihrer Plakate stand: „Alle unsere Standorte müssen bleiben.“
Volkswagen zieht Werksschließungen in Erwägung – „Muss seine Kosten reduzieren“
Die Schwierigkeiten rund um Volkswagen zeigen die Krise der Automobilindustrie nur allzu deutlich. „Klar ist: Volkswagen muss an seinen deutschen Standorten seine Kosten reduzieren“, äußerte eine Unternehmenssprecherin. Ein Bericht des Manager Magazins sprach von rund 30.000 Stellen, die der Konzern abbauen wolle – eine Zahl, die Volkswagen jedoch dementierte. „Wie wir gemeinsam mit der Arbeitnehmervertretung dieses Ziel (der Kostenreduzierung) erreichen, ist Teil der anstehenden Gespräche“, erklärte VW.
„Vom desaströsen E-Auto-Zwang verabschieden“ – Nachfrage für E-Autos nicht hoch genug
Doch was hat Habecks Aussage zur Förderung von Elektroautos mit VW zu tun? Jens Spahn (CDU) sieht in der Elektroauto-Politik eines der größten Probleme der Automobilindustrie. Gegenüber der Neuen Osnabrücker Zeitung (NOZ) sprach er sich dafür aus, dass „wir uns vom desaströsen E-Auto-Zwang verabschieden“.
Er ist der Ansicht, dass das Verbot von Verbrennungsmotoren ein Fehler der EU war, der rückgängig gemacht werden müsse. „Leider haben einige ehemalige VW-Lenker plötzlich alles auf die Elektroauto-Karte gesetzt.“ VW-Aufsichtsrat Hans Dieter Pötsch forderte die EU bereits auf, die bisherigen CO₂-Flottenziele für die Autobauer zu lockern. „Wir wissen heute, dass die Nachfrage nach Elektroautos in Europa weit hinter den Erwartungen zurückbleibt“, sagte Pötsch, der auch Vorstandsvorsitzender der Porsche Automobil Holding ist, Mitte September auf den „Wiener Elektrotagen“.
Bereits in der Vergangenheit gab es einen Umweltbonus für Elektroautos, der jedoch von der Ampel-Koalition im letzten Winter gestrichen wurde. Dies führte dazu, dass viele Kunden das Vertrauen in die Förderung verloren und die Neuzulassungen für Elektroautos zurückgingen. (Laernie mit dpa)